Meinung zur Schülerkampagne
Dieses Beispiel sollte Schule machen
Andreas Nitsch
MRV

Mit bewegenden Veranstaltungen an vier Grundschulen haben die Medienscouts der Friedrich-Karl-Ströher-Realschule Simmern und der Puricelli-Realschule Rheinböllen ihre Kampagne „Nein zu Hatespeech“ beendet. Aber ist das wirklich schon das Ende?

Acht, neun oder zehn Jahre alte Mädchen und Jungen klatschen mit weit aufgerissenen Augen frenetisch in die Hände, sie stampfen enthusiastisch mit den Füßen auf dem Fußboden und skandieren zum Schluss sängerisch: „Wir setzen uns ein: Gegen Hass und Hetze, du bist nicht allein.“ Die Reaktionen dieser Kinder sind ein beeindruckender, ein bewegender Beweis dafür, dass die „Nein zu Hatespeech“-Kampagne, die von den Medienscouts der Puricelli-Schule Rheinböllen und der Ströher-Schule Simmern sowie ihren begleitenden Lehrern erdacht, so perfekt umgesetzt und vor allem ganz realistisch mit Leben gefüllt worden ist, nicht nur einfach eine ganz tolle Sache ist, sondern dass diese Kampagne auch Wirkung zeigt, schon die Jüngsten unter uns zum Nachdenken anregt und ihnen mit Sicherheit lange im Gedächtnis haften bleibt.

Nur den Jüngsten unter uns? Nein. Auch Lehrer, Eltern und sonstige Erwachsene sind fasziniert, begeistert, gerührt. Nicht umsonst gibt es bereits Anfragen, die „Nein zu Hatespeech“-Kampagne in Kindergärten zu tragen oder auch Erwachsene in gesonderten Veranstaltungen für dieses Thema zu sensibilisieren. Beides sind hervorragende Ideen. Bitte in die Tat umsetzen! Vier Grundschulen sind bereits in den Genuss dieser (Abschluss?-)Veranstaltung gekommen. Warum besuchen die Medienscouts der beiden Realschulen plus nicht nach und nach sämtliche Grundschulen im Rhein-Hunsrück-Kreis und tragen ihre Botschaft weiter? Vielleicht auch darüber hinaus. Auch in den weiterführenden Schulen sollten sich diese Worte – wie sie in dem eigens komponierten Video zu hören sind – möglichst schnell verbreiten: „Keiner ist perfekt, also mach ein Kompliment! Bringt Liebe und Freundschaft ab heute in die Trends!“ Danke, liebe Medienscouts – eure Initiative, euer Engagement sollte unbedingt Schule machen!

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