Meinung
Die Geschichte muss fortgeschrieben werden
Charlotte Krämer-Schick
Jens Weber. MRV

Simmern, der Hunsrück, die Region ohne Pro-Winzkino? Undenkbar! Was die neun Pro-Winzler in 40 Jahren geschafft haben, ist unglaublich. Und diese Geschichte sollte und muss weitergeschrieben werden. 

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Nun ist das Pro-Winzkino fast so alt wie ich selbst. Und da kann ich mit Fug und Recht sagen: Es hat mich schon mein ganzes Leben begleitet. Geh ich mal – leider viel zu selten – ins Kino, dann natürlich ins Pro-Winzkino. Doch nicht nur die Einrichtung an sich ist eine feste Größe im (kulturellen) Leben des Rhein-Hunsrück-Kreises, auch die Menschen dahinter sind mittlerweile echte Institutionen. Da ist es nicht verwunderlich, dass Wolfgang Stemann etwa von Menschen, denen sein Name gerade nicht einfallen will, auch mal als „der Kinomann, also der mit der Brille“ bezeichnet wird.

Was für eine besondere und eigentlich auch irre Geschichte hinter dem Kino steht! Da machen sich neun Menschen auf den Weg, Kinokultur in der Provinz zu etablieren. Neun Menschen, die kaum unterschiedlicher sein könnten. Die diesen Weg aber trotzdem 40 Jahre lang beschreiten. Die sich streiten, diskutieren, auseinandersetzen und am Ende gemeinsam an einem dicken Strang ziehen, um wahre (Kino-)Geschichte zu schreiben. Ihr Engagement war und ist unermesslich und eine absolute Bereicherung für Simmern, den Hunsrück und die ganze Region. Und es gipfelt in den Heimat Europa Filmfestspielen, die in diesem Jahr bereits zum siebten Mal über die Bühne gehen.

Dass sich das auch in den vielen Auszeichnungen widerspiegelt, die „die Neun“ bereits erhalten haben, ist da nur mehr als gerechtfertigt. Auch, dass sie nun einen Platz im Museum bekommen haben, war wohl längst überfällig. Denn das Pro-Winzkino ist nicht einfach nur ein Kino, es ist eine Marke – eine mit Strahlkraft. Nun bleibt zu hoffen, dass diese Kinogeschichte weitergeschrieben wird. Alles andere wäre und ist undenkbar.

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