Boppard
Demo vor Heilig Geist Krankenhaus mobilisiert Hunderte: Erhalt der Klinik in Boppard gefordert
"Wir sind heimatnah und immer für Euch da!", stand auf einem Transparent am Krankenhaus. Zahlreiche Mitarbeiter und weitere Demoteilnehmer machten mit ihren Schildern auch auf die Folgen einer Krankenhausschließung aufmerksam.
Philipp Lauer

Mehr als 600 Menschen haben sich am Samstagvormittag, 1. Juni, auf dem Platz vor dem Heilig Geist Krankenhaus in Boppard eingefunden um für den Erhalt des Krankenhauses zu demonstrieren. Eine ganze Reihe an Rednern aus Kommunalpolitik, Belegschaft und ein Gewerkschafter appellierten eindrücklich, der Standort müsse erhalten werden.

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Zahlreiche Mitarbeiter des Krankenhauses in Berufskleidung sammelten sich mit Transparenten am Haupteingang, dort war auch ein kleines Podest für die Redner aufgebaut. Der Platz vor dem Krankenhaus füllte sich zusehends in alle Richtungen mit hunderten Menschen, darunter auch weitere Klinikmitarbeiter und Vertreter der Kommunalpolitik. Sie alle wollten ein deutliches Zeichen für den Erhalt des Krankenhauses setzen, dem im Zuge der Sanierung des Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein (GKM) die Schließung droht.

Angemeldet hatte die Demo Ortsvorsteher Niko Neuser und gemeinsam mit der Betriebsratsvorsitzenden Bärbel Friedrich organisiert. Auf ihre Beiträge folgten Ansprachen von Bürgermeister Jörg Haseneier, Landrat Volker Boch, Tobias Zejewski, dem stellvertretenden Landesfachbereichsleiter der Gewerkschaft Verdi, und Oliver Gipp, der eine Onlinepetition gestartet hatte.

Eine eindrückliche Rede hielt auch Gunnar Riepe, Chefarzt der Wundmedizin in Boppard. Er stellte exemplarisch für die Entwicklung des Krankenhauses in den vergangenen 20 Jahren die Erfolgsgeschichte der Abteilung dar. Die Wundmedizin habe sich zu einer interdisziplinären und interprofessionellen Abteilung entwickelt, „wie es in Deutschland keine zweite gibt“, wie er sagte. Die Belegschaft des Bopparder Krankenhauses zeichne sich durch eine besondere Leidenschaft für den Beruf und große Empathie aus. „Wir wollen hier bleiben, helft uns dabei“, appellierte er an die Menge, die ihm lautstark applaudierte.

Wie die Polizei vor Ort und in einer Pressemitteilung berichtet, verlief die Demonstration ohne Zwischenfälle. Hauptsächlich sei man damit beschäftigt gewesen, entlang der Heerstraße den Verkehr im Blick zu haben und für die Sicherheit der Teilnehmer zu sorgen, die nicht alle auf den Platz vor dem Krankenhaus passten.

Weiterer Bericht folgt.

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