Mittelrheinerin scheidet als Vorsitzende der Welterbestätten aus - Nachfolger ist Fritz S. Ahrberg
Claudia Schwarz hat Unesco-Verein maßgeblich geprägt: Vorsitzende vom Mittelrhein nimmt Abschied
Neun Jahre war Claudia Schwarz Vorsitzende, nun übergab sie den Staffelstab an Fritz S. Ahrberg. Foto: Annette Klemm/Unesco-Welterbestätten
Annette Klemm/UNESCO-Welterbestätten Deutschland e.V.. Annette Klemm/UNESCO-Welterbestä

Konstanz/Mittelrhein. Die Mitglieder des Vereins Unesco Welterbestätten Deutschland trafen sich im Vorfeld der Jahrestagung zur regulären Mitgliederversammlung. Im Rahmen der Tagesordnung war die Nachfolge in der Vereinsführung ein zentrales Thema der Mitgliederversammlung.

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Die regulären Vorstandswahlen waren ein Moment des Abschieds und des Neuanfangs. Fritz S. Ahrberg, Geschäftsführer der Hildesheim Marketing GmbH, wurde einstimmig zum Vorsitzenden gewählt und übernahm somit den Staffelstab von der Mittelrheinerin Claudia Schwarz. Weitere Mitglieder sind Patricia Ellendt-Scheer (Trier) und Dr. Manuel Becher (Bayreuth) als stellvertretende Vorsitzende, Anne Robertshaw (Potsdam) als Schatzmeisterin sowie Ulrike Köppel (Weimar) und Björn Rudek (Würzburg) als Beigeordnete.

Unterstützt wird der Vorstand durch die Kollegen der geborenen Mitglieder Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT), Deutsche Unesco Kommission (DUK) und die Deutsche Stiftung Denkmalschutz. Für das Amt der Rechnungsprüfung wurden Christian Kuhn (Mittelrhein) und Katrin Kaltschmidt (Quedlinburg) bestimmt.

Großes Engagement gezeigt

Ahrberg bedankte sich nach der Wahl bei der bisherigen Vorsitzenden Claudia Schwarz sowie den ausscheidenden Mitgliedern Martina Ziesing (Bremen) und Norbert Huschner (Hansestadt Wismar), Barbara Schwartz (Hansestadt Lübeck) und Sabine Thiele (Regensburg) für ihr großes Engagement für das Netzwerk der Unesco-Welterbestätten in den vergangenen neun Jahren. „Der scheidende Vorstand hat den Verein inhaltlich und strukturell entscheidend weiterentwickelt und geprägt. Daran anzuknüpfen, ist für mich persönlich gleichsam Herausforderung, Motivation und Herzensangelegenheit. Gemeinsam mit dem neuen Vorstandsteam freue ich mich auf diese Aufgabe“, sagte Ahrberg.

Die Mitglieder des Marketingausschusses wurden ebenfalls neu bestimmt. Unter dem Vorsitz von Sonja Hackmann (Bremen) wirken künftig folgende Mitglieder im Marketingausschuss mit: Otto Aufleger (Regensburg), Anja Domnick (Wattenmeer), Jörg Dörr (Speyer), Morea Deden (Goslar), Stefan Gehrhardt (Lübeck), Astrid Hummel (Haithabu), Andreas Volkert (Eisenach), Silke Walter (Hamburg) und Hannes Wolf (Dessau).

Das Jahr 2023 habe dem Vereinsleben die ersehnte Normalität zurückgebracht, berichtete die scheidende Vorsitzende Claudia Schwarz in ihrem Geschäftsbericht zur Mitgliederversammlung. Trotz der schwierigen Weltlage habe es viele positive Entwicklungen und Erfolge gegeben. Sie führte unter anderem aus, dass der Vorstand mehrmals im Jahr sowohl digital als auch in Präsenz in Augsburg zusammentraf. Die Welterbefamilie sei zudem weiter gewachsen: Die Erfurt Tourismus und Marketing GmbH hat nach der Anerkennung des Welterbes „Jüdisch-mittelalterliches Erbe“ die Mitgliedschaft im Verein beantragt und ist nun das neueste Vereinsmitglied.

Im Jahr 2023 haben die Vorsitzende und der Geschäftsführer Miles Spohr zahlreiche Repräsentationstermine wahrgenommen. Ein wichtiger Termin war die ITB 2023, auf der sich das EU-Netzwerk gemeinsam mit Kollegen aus Spanien, Italien, der Schweiz, Frankreich, Slowenien und Deutschland das Europäische Netzwerk in der Culturelounge präsentierte. Eine besondere Veranstaltung ist in jedem Jahr der Unesco-Welterbetag, den man gemeinsam mit der Deutschen Unesco Kommission in Weimar gefeiert hat. Insgesamt 14 Welterbestätten haben sich dort zur Eröffnungsveranstaltung auf dem Welterbemarkt präsentiert.

Wichtige Qualitätsmarke

Geschäftsführer Miles Spohr berichtete über die Marketingaktivitäten des Vereins, die insbesondere der Steigerung des Bekanntheitsgrades der Unesco-Welterbestätten in Deutschland dienen und den Kulturtourismus nach Deutsch-land fördern sollen. In diesem Kontext wurde auch die globale Kampagne der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) hervorgehoben, die weltweit die 52 deutschen Welterbestätten bewirbt. „Das Unesco-Siegel ist von hoher Bedeutung für Reiseentscheidungen im Ausland und gilt als eine wichtige Qualitätsmarke im internationalen Tourismus“, ist Spohr sicher.

In ihrem letzten Geschäftsbericht konnte Schwarz auch auf neun Jahre Vorstandsarbeit zurückblicken, in denen sie die Geschicke des Vereins erfolgreich gelenkt hat. „Wir sind Welterbe“, lobte sie das Netzwerk der deutschen Welterbestätten zusammenfassend. Zahlreiche Aufgaben, Termine und Marketingaktivitäten hätten im Rahmen der Vereinsarbeit der vergangenen Jahre zu einer höheren Aufmerksamkeit für den Verein geführt. „Das, was der Verein heute darstellt, ist das Ergebnis einer gemeinsamen Leistung von uns allen, auch von unseren engagierten Partnern“, schloss Schwarz. red

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