CDU-Abgeordnete Marlon Bröhr und Tobias Vogt wollen Chancen des Wasserstoffes nutzen
CDU will Wasserstoffpipeline durch den Rhein-Hunsrück-Kreis – Resolution im Kreistag vorgesehen
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Die CDU setzt sich für eine Wasserstoffpipeline durch den Rhein-Hunsrück-Kreis ein. Die Pläne besprachen der Bundestagsabgeordnete Marlon Bröhr (von links), der Landtagsabgeordnete Tobias Vogt und Fraktionssprecher Wolfgang Wagner an der A 61.
Büro Vogt

Rhein-Hunsrück. Als „Energiekommune des Jahrzehnts“ könne der Rhein-Hunsrück-Kreis nur profitieren, meint die CDU Rhein-Hunsrück und initiiert eine unterstützende Resolution im Kreistag.

Aktualisiert am 10. September 2023 14:34 Uhr

In einer Presseerklärung teilt die Union mit: „Die CDU setzt sich für eine Wasserstoffpipeline durch den Rhein-Hunsrück-Kreis ein. Diese Infrastruktur ist für die Christdemokraten eine wesentliche Voraussetzung, damit die Chancen des Wasserstoffes bestmöglich für die Heimatregion genutzt werden können. Nach aktuellem Planungsstand wird eine mögliche Trassenführung über die Hunsrückhöhen vom Fernleitungsnetzbetreiber (FNB) vorgeschlagen. Für eine Wasserstoffleitung will sich daher auch die CDU-Kreistagsfraktion mit einer Resolution in den Kreisgremien stark machen.“

Die Pläne besprachen der Bundestagsabgeordnete Marlon Bröhr, der Landtagsabgeordnete und Kreisvorsitzende der Union, Tobias Vogt, und Wolfgang Wagner, Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion, bei einem Ortstermin an der A 61. „Wasserstoff wird vermutlich ein wichtiger Baustein für eine starke und klimafreundliche Wirtschaft. Doch um die Vorteile dieses so vielseitig einsetzbaren Energieträgers zu nutzen, müssen zügig die richtigen Weichen gestellt werden. Es braucht vor allem eine gute Infrastruktur“, betont der ehemalige Landrat des Rhein-Hunsrück-Kreises, Marlon Bröhr.

Auch dessen Nachfolger in dem Amt des Landrats, Volker Boch, hatte sich im Rahmen seines Landratswahlkampfes für die Nutzung von Wasserstoff stark gemacht. Es ist davon auszugehen, dass Boch in der Kreisausschusssitzung am heutigen Montag etwas zum Thema Wasserstoff sagen und zum aktuellen Vorstoß der CDU erklären wird.

Der CDU-Landtagsabgeordnete Tobias Vogt, der auch dem Klimaausschuss des Landtags angehört, stehe mit dem Essener Unternehmen OGE im Austausch, heißt es in der Mitteilung der Union. Das Unternehmen baue eine Wasserstoffinfrastruktur auf, welche insbesondere die Regionen im Süden und Westen Deutschlands mit grünem Wasserstoff versorgen soll. Das Netz soll bis ins Jahr 2032 mehr als 10.000 Kilometer Pipeline umfassen. Nach Aussagen des Unternehmens handele es sich dabei größtenteils um Leitungsumstellungen des bestehenden Erdgasnetzes, welches durch Neubauten ergänzt werde.

„Es wird vorgeschlagen, dass eine mögliche neue Trasse von Nordrhein-Westfalen in Richtung Baden-Württemberg durch den Rhein-Hunsrück-Kreis führt. Das ist aktuell eine realistische Option“, betont Vogt. Diese Trasse würde untererdig durch den Kreis führen und hätte dadurch keine größeren Belastungen für die Menschen in der Region.

„Es könnte eine Win-win-Situation entstehen. Einerseits gibt es in unserem Kreis zahlreiche Unternehmen als mögliche Abnehmer des Wasserstoffs, und andererseits könnte perspektivisch die Region als Einspeiser infrage kommen. Denn unser Kreis produziert als ‚Energiekommune des Jahrzehnts‘ viel Strom aus erneuerbaren Energien, der zur Wasserstoffproduktion nötig ist. Daher ist unsere Region prädestiniert und könnte von einer solchen Leitung profitieren“, macht Vogt deutlich.

Förderlich sei es dabei auch, wenn sich heimische Unternehmen melden, die perspektivisch Interesse hätten, Wasserstoff zu entnehmen. Denn aktuell liegen nach Vogts Aussagen aus dem Kreis weder Bekundungen für eine mögliche Ein- noch Ausspeisung vor. „Die Zeit drängt. Die Entscheidung über die Leitungsführung steht bereits in den nächsten Monaten bevor“, erläutert Vogt.

Als politisches Signal will die CDU-Kreistagsfraktion daher eine unterstützende Resolution in den Kreisgremien initiieren, wie CDU-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Wagner berichtet. Demnach sollen die Kreisgremien eine entsprechende Wasserstoffleitung begrüßen und sich beim Bund für eine Leitung durch den Kreis einsetzen. „Wasserstoff ist eine Energiequelle der Zukunft. Jetzt können die Weichen dafür gestellt werden, dass unser Rhein-Hunsrück-Kreis davon profitieren kann“, betonen die CDU-Abgeordneten Tobias Vogt und Marlon Bröhr. red

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