Knapp 70 Menschen haben am Dienstag in einer Kundgebung vor der Kreisverwaltung in Simmern vom Kreistag gefordert, aufzuklären, welche Verbindungen ein Mitglied der AfD-Fraktion zu einem rechtsextremen Netzwerk hat. Der SWR und unsere Zeitung hatten über die Aktivitäten des Netzwerkes aus der sogenannten Prepperszene berichtet.

Lehrte AfD-Politiker, wie man Polizisten verprügelt?
In einem Seitental des Rheins übt die regionale Prepperszene regelmäßig den Untergang der Ordnung. Ein Kampftrainer soll dazu laut SWR-Recherchen gezeigt haben, wie man auf Polizisten einschlägt. Pikantes Detail: Er sitzt für die AfD im Kreistag.
Zu der Kundgebung aufgerufen hatte ein Bündnis aus Die Linke, Eltern und Omas gegen rechts sowie der Initiative Haltung zeigen, Attac und SPD. Unter anderem fordert das Bündnis eine Initiative des Kreistages, des Landrats und der Verwaltung und verweist auf den in der Landkreisordnung geregelten Ausschluss von Mandatsträgern, die die freiheitlich demokratische Grundordnung bekämpfen.

„Das geht tief in die rechtsextreme Szene rein“
Wie gefährlich ist das Netzwerk um „Black Ops Coffee“ (Kreis Altenkirchen), das am Rhein für den Tag X trainiert? Das wollten wir von Markus Linden wissen, der an der Uni Trier zu Rechtsextremismus forscht.
Redebeiträge gab es von Alexandra Erikson (Die Linke), Anne Tatsch-Fink und Astrid Rund (Attac) sowie von den Eltern gegen Rechts. Der Attac-Projektchor und die Zuschauer sangen mehrere Lieder, und es gab einen Austausch mit Landrat Volker Boch, der sich dem Gespräch stellte.

Ist AfD Rhein-Hunsrück mit rechter Miliz vernetzt?
Ein Bündnis aus Parteien und der Zivilgesellschaft fordert Aufklärung und Konsequenzen zu den Aktivitäten eines Politikers der AfD-Fraktion im Kreistag Rhein-Hunsrück: Er soll für ein rechtsextremes Netzwerk Kampftraining im Kreis angeboten haben.