Tradition Historische Bruderschaften im Kreis begrüßen die neue Vorgehensweise
Bruderschaften im Rhein-Hunsrück-Kreis begrüßen Neuregelung: Schützenvereine wollen sich Muslimen öffnen

Seit 500 Jahren gibt es in Boppard einen Schützenverein. Bis zum Jahre 1848 existierte die Schützen-Gilde. In jenem Jahr wurde die heutige Schützengesellschaft gegründet. Die enge Bindung zur katholischen Kirche wird daran deutlich, dass jedes Jahr an Fronleichnam das Bopparder Schützenfest über die Bühne geht.

Günter Horn (Archiv)

Rhein-Hunsrück. „Für Glaube, Sitte und Heimat“: So hat es sich der Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften (BHDS) nicht nur in der Region seit jeher auf die Fahnen geschrieben. Bisher galt dieser Leitspruch allerdings hauptsächlich für christliche Mitglieder. Doch zukünftig sollen die Mitgliedsvereine des BHDS sowohl Andersgläubige als auch Frauen und Männer „anderer sexueller Orientierung“ aufnehmen können, denn die Schützenbruderschaften wollen einen Öffnungsprozess in Gang setzen.

Aktualisiert am 06. März 2017 16:33 Uhr
Aber wie stehen die Schützen in der Region zu dieser Öffnung? Wir haben bei Vereinsvertreter aus dem Schützenbezirk „General Steffen“ und beim Diözesanbundesmeister nachgefragt. Der Ursprung, warum der BHDS nun eine Öffnung seiner Mitgliedsvereine in Gang bringt, liegt bereits im Juli 2014: Im westfälischen Werl-Sönnern war seinerzeit ein türkischstämmiger, in Deutschland geborener Muslim Schützenkönig geworden.

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