Michael Simon und Tobias Vogt stellen sich Fragen der Neuntklässler
Bopparder Schüler diskutieren mit Abgeordneten: Zuteilung von Deutschlandticket ist ungerecht
abgeordnetenbesuch1
Abgeordnetenbesuch in Boppard: Schülerin Leyla Reuschel dankt den Abgeordneten Tobias Vogt (links) und Michael Simon (rechts). Foto: Edith Reuter
Edith Reuter

Im Rahmen des Schulbesuchstags des Mainzer Landtags haben die beiden Landtagsabgeordneten Michael Simon (SPD) und Tobias Vogt (CDU) die Schüler der neunten Klassen der Bopparder Fritz-Straßmann-Schule besucht.

Aktualisiert am 01. Dezember 2023 11:48 Uhr

In einer spannenden Diskussions- und Fragerunde galt eine Schülerfrage zunächst der Ausstattung mit Bolz- und Sportplätzen in der Bopparder Kernstadt, da sie sich hier einen Sportplatz wünschten. Die Politiker antworteten, dass sie sich dem Jugendparlament in Boppard anschließen sollen oder auf es zugehen sollen, um ihre Wünsche gegenüber der Stadt zu äußern.

Die Schüler der Fritz-Straßmann-Schule nutzten die Chance, die Politiker nach dem Deutschlandticket zu fragen, das nach ihrer Auffassung ungerecht verteilt worden sei. Denn nur die Schüler, die mindestens vier Kilometer von der Schule entfernt wohnen, erhalten es, aber nicht diejenigen, die in der Bopparder Kernstadt wohnen. Da das Ticket auch während der Ferien, am Wochenende und in der Freizeit benutzt werden kann, fühlen sich die Schüler der Bopparder Kernstadt zurückgesetzt.

Ein weiteres Interesse lag bei der Politik der AfD, obwohl ein Abgeordneter der Partei seine Teilnahme kurzfristig abgesagt hatte. Ein Schüler mit Migrationshintergrund fragte, ob die ausländischen Familien ausgewiesen werden würden, wenn die AfD die Mehrheit erreichen und Regierungspartei werden würde. Vogt und Simon erläuterten, dass alle anderen Parteien die demokratischen Prinzipien verteidigen und gegen das Szenario einer AfD als stärkste Partei kämpfen, damit es nicht dazu komme.

Arbeitsalltag eines Abgeordneten

Selbstverständlich beschrieben Vogt und Simon auch ihren Arbeitsalltag, der eigentlich nie alltäglich sei, da jeder Tag andere Treffen und einen anderen Ablauf mit Ausschüssen, Gremienbesuchen, der Arbeit im Kreistag und auf kommunaler Ebene bringe.

Das Besondere sei gewesen, dass Schüler der neunten Klasse, die sonst keine Berührung mit Abgeordneten und anderen Politikern haben, mit ihnen in direkten Austausch getreten seien, heißt es in einem Bericht der Schule. Die Politiker hätten Einblicke in Fragen und Befürchtungen der Schüler erhalten, sodass man von einem hilfreichen Projekt für die Demokratie sprechen könne. Der Bürgermeister der Stadt Boppard hatte den Kleinen Saal der Stadthalle für die Begegnung zur Verfügung gestellt und damit den Dialog zwischen zukünftigen Wählern und Politikern unterstützt.

Weitere lokale Nachrichten