Größe des Neubaus am Rhein sorgt für Diskussion
Bopparder Künstler und Vereine wünschen sich eine große Bühne am Rhein
Ortsvorsteher Niko Neuser begrüßte interessierte Bürger zum Austausch über die geplante neue Bühne in den Rheinanlagen. Foto: Philipp Lauer
Philipp Lauer

Anlässlich eines Ortstermins am Musikpavillon zur geplanten neuen Bühne in den Rheinanlagen Boppard haben sich Vertreter der örtlichen Musikvereine und Künstler mehrheitlich dafür ausgesprochen, die 120 Quadratmeter große Ausführung umzusetzen. Dieser Planung hatte Ende August der Stadtrat eine Absage erteilt und beschlossen, die neue Veranstaltungsbühne als Nachfolger des Musikpavillons lediglich 70 Quadratmeter groß zu planen (wir berichteten).

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Ortsvorsteher Niko Neuser begrüßte interessierte Bürger zum Austausch über die geplante neue Bühne in den Rheinanlagen. Foto: Philipp Lauer
Philipp Lauer

Daraufhin ist unter anderem in den sozialen Netzwerken eine hitzige Debatte entbrannt. „Infrastruktur ist für Kultur die Voraussetzung“, sagte Musiker Walter Honecker. Er plädierte für eine Zusammenarbeit, „anstatt immer zu streiten wie die Kesselflicker“. So könne man die Bühne groß und dennoch für den Park und die Anwohner verträglich gestalten. Wie Honecker sprachen sich auch Musiker Herbert Piel, Peter Bock vom Burgtheater, Thomas Rahn von den Musikfreunden Boppard-Weiler, ein Vertreter eines Männerchores und eine Vertreterin des Frauenchores Heideklang Buchholz für die größere Bühne aus. Musikvereine und Chöre müssten häufig zu dicht gedrängt auftreten, oft sei es nicht möglich, Fluchtwege freizulassen.

Zu der Veranstaltung hatte Ortsvorsteher Niko Neuser (SPD) geladen. Alexa Bach und Wolfgang Spitz (beide CDU) sowie Georg Scherzinger (Grüne) argumentierten für die kleine Bühne, um die Anwohner vor Lärm zu schützen und den Parkcharakter der Rheinanlagen zu erhalten. Mittels mobiler Bühnenteile soll die Bühne bei Bedarf erweitert werden können. Diese Lösung dürfte wohl keinesfalls günstiger ausfallen, erklärte Bürgermeister Walter Bersch (SPD). Zudem müsse man die Folgekosten für das Auf- und Abbauen berücksichtigen. Zuvor gab es zum Thema bereits ausführliche und hitzige Diskussionen in den sozialen Netzwerken.

„Dieser Park schreit danach, bespielt zu werden“, reagierte Stadthallenmanager Rolf Mayer auf die Argumente gegen eine große Bühne. „Ich kann es nicht mehr ertragen, dass es in Boppard immer nur um den Streit der Parteien geht und nicht das Wohl der Stadt im Vordergrund steht.“

Von unserem Redakteur Philipp Lauer

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