Aus unbekannter Ursache kommt es zur Havarie
Bopparder Fähre lahm gelegt: Tankschiff und Fähre kollidieren auf dem Rhein
Die Bopparder Autofähre wird den Rhein vorerst nicht mehr queren. Am Dienstagabend musste die Fähre nach dem Zusammenstoß mit einem Tankschiff ihren Betrieb einstellen. Fotos: Suzanne Breitbach
Suzanne Breitbach

Boppard. Gegen 16.30 Uhr havarierte am Dienstagnachmittag die Autofähre Boppard mit einem flussaufwärts fahrenden Tankschiff. Aufgrund der Beschädigungen muss die Autofähre Boppard ihren Betrieb für die nächsten Tage einstellen. Davon betroffen dürften besonders Pendler und Schüler sein, die in den nächsten Tagen längere Wege auf sich nehmen müssen.

Die Autofähre war auf dem Weg vom rechten Rheinufer an den Bopparder Steiger, als sie mit einem Richtung Mainz fahrenden Tankschiff kollidierte. Derzeit ermittelt die Wasserschutzpolizei den Unfallhergang. An Bord befanden sich zwei Autos, zwei Motorräder und mehrere Fußgänger. Ein Motorrad fiel bei der Havarie zu Boden und wurde beschädigt. Zwei Fußgänger, die die Nachmittagssonne während der Überfahrt genossen, wurden durch den heftigen Aufprall zu Boden geworfen, blieben aber unverletzt. Es handelte sich um Touristen, die einen kurzen Abstecher nach Boppard machen wollten. Am Fähranleger in Filsen hatten sie geparkt. Sie wollten im Anschluss an den Kurzaufenthalt in Boppard ihre Autofahrt in den Rheingau fortsetzten.

Ein Autofahrer saß in seinem Auto, als Fähre und Tankschiff kollidierten. „Welcher Elefant hat mich da gerammt“, schoss es einem Autofahrer aus Boppard durch den Kopf, als er realisierte, dass Fähre und Tankschiff sich berührt hatten. „Das war schon heftig“, sagte er wenig später, nachdem die Fähre am Bopparder Steiger festgemacht hatte und die alarmierten Ehrenamtlichen der Feuerwehr Boppard zu Hilfe geeilt waren. Auch der Rettungsdienst war vorsorglich vor Ort, musste aber nicht eingreifen.

Nachdem die Feuerwehr das verkeilte Rolltor mit viel Kraft geöffnet hatte, konnten die Fußgänger, die beiden Motorräder und die zwei Autos von der Fähre gelangen. „Glück im Unglück“, hieß es für das Tankschiff, das nach der Havarie auf die Wasserschutzpolizei wartete. „Außer Farbspuren war am Tankschiff nichts zu sehen“, sagte Wehrleiter Peter Link, der mit seinem Stellvertreter Peter Bach die Einsatzleitung hatte.

Die Autofähre setzte noch einmal über, um einige Berufspendler wieder ans rechte Rheinufer zu bringen. Einen ungewöhnlichen Heimweg hatten einige Gäste, die als Fußgänger nach Boppard übergesetzt hatten. Statt mit der Fähre ging es im Löschboot zurück ans rechte Rheinufer. Insgesamt vier Mal pendelte das Boot hin und her.

Zwischenzeitlich hatte Fährmann Tony Deleu seine treuen Fahrgäste bereits darüber informiert, dass die Fähre aufgrund einer Havarie bis auf Weiteres ihren Betrieb einstellen muss. Berufspendler müssen in den nächsten Tagen mit der Fähre St. Goar übersetzen. Die Autofähre Boppard muss erstmal repariert werden muss, die Steuerbordseite ist arg in Mitleidenschaft gezogen worden.

Von unserer Reporterin Suzanne Breitbach

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