Gleichzeitig wurde dem Nachtrag über die Finanzierung der Planungen der Leistungsphasen 1 bis 4 der Infrastrukturmaßnahme „Barrierefreie Erschließung der Verkehrsstation Boppard“ zugestimmt. Die Maßnahme wird insgesamt 1,3 Millionen Euro teurer.
Nicht nur der barrierefreie Ausbau steht an, auch die Erhöhung der Bahnsteige in entsprechender Bestelllänge des Zweckverbandes Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord (SPNV Nord) soll zeitgleich umgesetzt werden. Beide Maßnahmen sollen zu einem Projekt zusammengeführt werden. Im Zuge der aufgenommenen Planungen hat sich herausgestellt, dass für den Nahverkehr (Regionalbahnen, Regional-Express) eine Bahnsteiglänge von 210 Meter benötigt wird. Dies wurde vom Zweckverband auch bestellt. Die Fernverkehrszüge, die in Boppard Halt machen, benötigen jedoch statt 210 Metern eine Länge von 320 Metern.
Um Boppard als touristische Destination weiterhin attraktiv zu halten, ist es erforderlich, die Bahnsteige auf einer Länge von 320 Metern zu erhöhen, auch vor dem Hintergrund, dass die zukünftig eingesetzten Fernverkehrszüge ebenfalls nicht mehr an 38 Zentimeter hohen Bahnsteigen halten können.
Boppard. Seit vielen Jahren ist bekannt, dass Rollstuhlfahrer und Gehbehinderte, die auf Gleis 2/3 am Hauptbahnhof Boppard ankommen, auf Hilfe angewiesen sind. Eine gestrandete Rollstuhlfahrerin ist daher für Einheimische leider nichts Neues.Die Sache mit den 26 Stufen: Bopparder Bahnhof wird erst 2019 barrierefrei
Aufgrund des beschlossenen Koalitionsvertrages der neuen Bundesregierung geht die Stadtverwaltung Boppard von einer großzügigen Förderung aus. Bis dahin werden die Bopparder und ihre Gäste noch oft die 26 Treppenstufen hinauf zum Bahnsteig erklimmen müssen.