Modernisierung Bahnsteige in Boppard-City werden auf 320 Meter verlängert
Boppard investiert 1,3 Millionen: In einigen Jahren wird Bahnhof barrierefrei
Der Hauptbahnhof Boppard soll modernisiert und barrierefrei ausgebaut werden. Nachdem der Stadtrat 2015 dem Projekt grünes Licht erteilt hatte, beschäftigte sich der Rat jetzt mit der Erhöhung der Bahnsteige und deren Ausbaulänge. Realisiert werden soll das Vorhaben 2020/21. Foto: Suzanne Breitbach
Suzanne Breitbac

Boppard. Eine lange Vorlaufzeit haben der barrierefreie Ausbau und die Modernisierung des Hauptbahnhofs in Boppard. Bereits 2015 hat der Stadtrat Boppard sich einstimmig bei zwei Stimmenthaltungen für die Variante 2 b der Vorentwurfsplanung der DB Station & Service AG ausgesprochen.

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Der Hauptbahnhof Boppard soll modernisiert und barrierefrei ausgebaut werden. Nachdem der Stadtrat 2015 dem Projekt grünes Licht erteilt hatte, beschäftigte sich der Rat jetzt mit der Erhöhung der Bahnsteige und deren Ausbaulänge. Realisiert werden soll das Vorhaben 2020/21. Foto: Suzanne Breitbach
Suzanne Breitbac

Erneut musste sich der Stadtrat Boppard in seiner jüngsten Sitzung mit dem Thema beschäftigen. Einstimmig beschloss der Rat die Erhöhung der Bahnsteige entsprechend dem Bedarf der Fernzüge auf einer Länge von 320 Meter vorzunehmen.

Gleichzeitig wurde dem Nachtrag über die Finanzierung der Planungen der Leistungsphasen 1 bis 4 der Infrastrukturmaßnahme „Barrierefreie Erschließung der Verkehrsstation Boppard“ zugestimmt. Die Maßnahme wird insgesamt 1,3 Millionen Euro teurer.

Nicht nur der barrierefreie Ausbau steht an, auch die Erhöhung der Bahnsteige in entsprechender Bestelllänge des Zweckverbandes Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord (SPNV Nord) soll zeitgleich umgesetzt werden. Beide Maßnahmen sollen zu einem Projekt zusammengeführt werden. Im Zuge der aufgenommenen Planungen hat sich herausgestellt, dass für den Nahverkehr (Regionalbahnen, Regional-Express) eine Bahnsteiglänge von 210 Meter benötigt wird. Dies wurde vom Zweckverband auch bestellt. Die Fernverkehrszüge, die in Boppard Halt machen, benötigen jedoch statt 210 Metern eine Länge von 320 Metern.

Um Boppard als touristische Destination weiterhin attraktiv zu halten, ist es erforderlich, die Bahnsteige auf einer Länge von 320 Metern zu erhöhen, auch vor dem Hintergrund, dass die zukünftig eingesetzten Fernverkehrszüge ebenfalls nicht mehr an 38 Zentimeter hohen Bahnsteigen halten können.

Aus diesem Grund sollte die Planung die Erhöhung der Bahnsteige auf der Länge von 320 Metern vorsehen. Durch den Beschluss des Stadtrates vom 2. November 2015 ist nur eine Länge von 210 Metern abgedeckt. Das bedeutet aber auch, dass die Baukosten des Projektes von 4,8 auf rund sechs Millionen Euro steigen. Die Planungskosten für die Leistungsphase 1 bis 4 erhöhen sich dadurch um 130 000 Euro auf die 624 000 Euro. Mit einer Realisierung des Vorhabens ist im Zeitraum 2020/21 zu rechnen. Letzter Stand war, dass 2019 mit dem Bau begonnen werden soll. Die linksrheinische Bahnstrecke ist stark frequentiert und gehört zu den meist befahrenen Strecken in Deutschland.

Aufgrund des beschlossenen Koalitionsvertrages der neuen Bundesregierung geht die Stadtverwaltung Boppard von einer großzügigen Förderung aus. Bis dahin werden die Bopparder und ihre Gäste noch oft die 26 Treppenstufen hinauf zum Bahnsteig erklimmen müssen.

Von unserer Reporterin Suzanne Breitbach

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