Feierstimmung bei Boge
Boge-Mitarbeiter in Simmern stimmen „für China“
Voller Freude, aber nicht ohne Kampfgeist, kamen die Mitarbeiter der Boge in Simmern nach der Urwahl aus dem Gebäude.
Werner Dupuis

Sekt statt Selters, hätte am Freitag das Motto bei Boge in Simmern sein können. Bei einer Urwahl stimmten 95,1 Prozent der in der IG Metall organisierten Belegschaft für den Transformationsvertrag. Damit ist die Schließung abgewendet.

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Ursprünglich war in diesem Sommer noch ein Warnstreik bei Boge Rubber & Plastics in Simmern geplant, die Schließung des Standorts sollte Ende 2026 vollzogen werden. Doch diese ist vom Tisch. Am Freitag gab es viel eher Anlass zu großer Freude, denn die Konzernmutter von Boge, das chinesische Unternehmen Zhuzhou Times New Material Technology (TMT), wird in den kommenden zweieinhalb Jahren im Hunsrück kräftig investieren. Mindestens 7 Millionen Euro sollen in den Standort Simmern fließen, so sieht es der Transformationstarifvertrag vor, den eine IG-Metall-Verhandlungskommission am vergangenen Wochenende ausgehandelt hatte. Bis Ende 2027 wird es zudem keine betriebsbedingten Kündigungen geben. Bei einer Urwahl stimmten laut Uwe Zabel von der IG Metall 95,1 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder bei Boge für diesen Vertrag. 98,3 Prozent der Belegschaft im Standort Simmern sind laut IG Metall Mitglied der Gewerkschaft.

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