Im Gegensatz zu den Autobahnen werden auf Bundesstraßen keine Kontrollbrücken aufgebaut. Die Kontrollsäulen basieren auf einem ähnlichen Funktionsprinzip wie die Kontrollbrücken. Sie überspannen aber nicht alle Fahrstreifen, sind daher viel kostengünstiger und fügen sich außerdem besser das Landschaftsbild ein.
Mit dem Bundesamt für Güterverkehr (BAG) und der Straßenverwaltung stimmte der Betreiber des Mautsystems Toll Collect die Standorte ab. Beim Vorbeifahren eines Fahrzeuges kontrollieren die blauen Säulen, ob dieses mautpflichtig ist. Passiert ein Fahrzeug die Kontrollstelle, werden ein Übersichts-, ein Seitenansichts- und ein Kennzeichenbild erstellt.
Das Fahrzeuggerät sendet die durch den Fahrer vorgegebenen sowie die auf der On-Board-Unit gespeicherten Daten an die Kontrollsäule. Stimmern die Zahl der Achsen und Daten des Fahrzeugs mit den Kontrollaufnahmen überein, werden die Bilddaten gelöscht. Für die Erfassung aller Daten gelten enge Vorgaben des gesetzlichen Datenschutzes.
Es werden nur mautpflichtige Kraftfahrzeugen ab 7,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht erfasst. Falls ein Verdacht auf einen Mautverstoß besteht, werden die Daten an ein Kontrollzentrum weitergeleitet. Hat der Kunde die Maut ordnungsgemäß bezahlt, werden die Daten sofort gelöscht.
Die Kontrollsäulen ist kein „Blitzer“ zur Messung der Geschwindigkeit. Sie überprüft ausschließlich, ob mautpflichtige Kraftfahrzeuge ab 7,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht die Maut korrekt bezahlen. Auch alle internationalen Speditionen gehören dazu. Autofahrer können die Kontrollsäulen von den mobilen Geräten zur Geschwindigkeitsüberwachung dadurch unterscheiden, dass sie blau lackiert und fast vier Meter hoch sind. Eine weitere blaue Mautsäulen steht zum Beispiel an der B 421 bei Blankenrath. Mautpflicht besteht derzeit in Deutschland auf Autobahnen und ausgewählten Bundesstraßen .wd