Nahe der Einmündung Gödenroth in Fahrtrichtung Kastellaun machten sie mit ihren Traktoren auf einem an die B 327 angrenzenden Feld zusätzlich auf ihre Aktion aufmerksam.
„Das Kreuz steht für alle“, betonte Joachim Menzel, einer der Initiatoren. Die stetig steigende finanzielle Belastung, nicht nur für Landwirte und Spediteure, gehe die gesamte Gesellschaft an, waren sich die Demonstranten einig. „Bei jedem von uns ist die Wut groß“, sagte einer der Teilnehmer.
Ein anderer forderte, das ganze System müsse geändert werden. Weitere Protestaktionen seien zu erwarten: „Die Welle, die nun anläuft, wird massiv werden“, kündigte einer der Anwesenden an. Angesichts der hohen Belastungen sei ein Sterben von Betrieben programmiert: „Wir werden immer mehr zur Kasse gebeten.“
Symbolisch für die düstere Prognose haben die Bauern an das Holzkreuz ein Paar Stiefel sowie einen Traktor gehängt. Auf die Bauern sei stets Verlass betonte einer der Protestler, egal ob ein Feld, ein Wald oder ein Wohnhaus brenne: „Die Bauern sind immer da, um den Einsatzkräften zu helfen, schnell und unbürokratisch – und wir haben keinen Acht-Stunden-Job“, sagte ein Landwirt.
Viel zustimmenden Applaus der gesamten Gruppe bekam einer der Demonstranten, als dieser ausdrücklich klarstellte: „Wir sind nicht von der AfD. Wir wollen mit denen nichts zu tun haben!“ Man sei lediglich eine Gruppe von Leuten, die nochgesunden Menschenverstand hätten.
Ursprünglich hatte die Gruppe vor, das Holzkreuz als stummen Protest unmittelbar an der Einmündung von Gödenroth auf die Hunsrückhöhenstraße zu platzieren. Doch da spielte der Landesbetrieb Mobilität nicht mit. „Die Auflage war, dass wir mindestens 40 Meter Abstand zur Straße einhalten müssen“, berichtete Joachim Menzel. tor