Baustelle an der B 50 zwischen Ellern und Argenthal macht gute Fortschritte - Bund investiert 5,3 Millionen Euro
B 50-Baustelle: Rastplätze können bald angefahren werden
25 Zentimeter dick ist der Fertigbeton, der im Mischwerk im benachbarten Argenthaler Steinbruch speziell für den Lkw-Bereich des neuen Parkplatzes an der B 50 gefertigt und jetzt aufgebracht wurde. Im Rohbau stehen bereits auf beiden Seiten der Verkehrsachse die Toilettenanlagen. Foto: Werner Dupuis
Werner Dupuis

Ellern. Seit August 2019 laufen die Baumaßnahmen auf Hochtouren, noch in diesem Jahr sollen die Rastplätze rechts und links der Bundesstraße 50 zwischen Ellern und Argenthal abgeschlossen sein. Insgesamt sollen sie 32 Pkw und 30 Lkw Platz bieten, vier Tischgruppen laden zum Verweilen ein. Zudem ist auf jeder Seite ein WC-Gebäude im Bau. Die Maßnahme kostet insgesamt circa 5,3 Millionen Euro, wie der Landesbetrieb Mobilität (LBM) in Bad Kreuznach auf Anfrage mitteilt. Die Kosten trägt der Bund.

25 Zentimeter dick ist der Fertigbeton, der im Mischwerk im benachbarten Argenthaler Steinbruch speziell für den Lkw-Bereich des neuen Parkplatzes an der B 50 gefertigt und jetzt aufgebracht wurde. Im Rohbau stehen bereits auf beiden Seiten der Verkehrsachse die Toilettenanlagen. Foto: Werner Dupuis
Werner Dupuis

Der Bau einer solchen PWC-Anlage, wie sie im Fachjargon genannt wird, war an dieser Stelle aufgrund steigender Nachfrage an Stellplätzen insbesondere für Lkw nötig geworden, erläutert der LBM. „Auf den bisher in diesem Bereich befindlichen Parkplätzen können maximal acht Pkw oder zwei Lkw je Seite rasten“, so der LBM. Dies werde dem wachsenden Bedarf und zudem den herrschenden Hygienebedingungen nicht mehr gerecht. Das Angebot richte sich vornehmlich an Reisende, die die B 50 nutzten. Der LBM rechnet damit, dass sich die Anzahl der Fahrzeuge auf der Bundesstraße bis zum Jahr 2025 auf bis zu 25.000 Fahrzeuge pro Tag erhöhen wird. Im Jahr 2010 habe diese bei circa 20.000 Fahrzeugen gelegen. Aktuelle Zählungen liegen derzeit allerdings nicht vor.

Die Lkw-Flächen sind mit rund 5600 Quadratmetern in Betonbauweise erstellt, die übrigen befestigten Zufahrten und Ausfahrten sowie die Parkflächen sind auf einer Fläche von rund 11.000 Quadratmetern in Asphaltbauweise hergestellt. Die Pflastergehwegflächen machen eine Fläche von circa 1500 Quadratmetern aus, erläutert der LBM. Die beiden WC-Gebäude wurden in Massivbauweise gebaut und haben eine Abmessung von neun mal neun Metern. Zudem wurden bisher etwa 1200 Meter Kabel verlegt, an die 34 LED-Lampen angeschlossen werden sollen. Für die Landwirtschaft würden Feldwege entlang der B 50 geschaffen, konkrete Lärmschutzmaßnahmen für Ellern oder Argenthal seien derzeit nicht geplant.

Mitglieder des Vorstands des Regionalverbandes der Sozialdemokratischen Gemeinschaft für Kommunalpolitik (SGK), Katharina Monteith (links), Klaus Gewehr (3. von links), Dietmar Tuldi (2. von rechts), und VG-Bürgermeister Michael Boos (rechts) ließen sich von Bauleiter Jürgen Baum (2. von links) die Baustelle zeigen. Foto: SGK Rhein-Hunsrück
SGK

Für den Wasseranschluss aus Argenthal wurden etwa 1000 Meter Leitung verlegt, das Abwasser wird durch eine circa 1200 Meter lange Kanalleitung nach Ellern geleitet, wie der zuständige Bauleiter des LBM, Jürgen Baum, Mitgliedern des Vorstandes des Regionalverbandes der Sozialdemokratischen Gemeinschaft für Kommunalpolitik (SGK) Rhein-Hunsrück erklärte, die sich vor Ort ein Bild machten. Durchaus beeindruckt von diesen Zahlen zeigten sich die Kommunalpolitiker, als besonders erfreulich jedoch hoben sie in einer entsprechenden Pressemitteilung hervor, dass nahezu alle Baumaßnahmen von Firmen aus der Region durchgeführt werden. So bleibe ein großer Teil der Wertschöpfung auch in der Region, lobte die SGK.

Insgesamt zeigte sich Baum zufrieden mit dem Baufortschritt und sei guten Mutes, dass er die Maßnahme in angemessener Zeit zu Ende bringen könne, berichtet die SGK. Wann die tatsächliche Verkehrsfreigabe erfolgen wird, sei aber noch unklar. Der LBM rechnet mit einer Fertigstellung im September.

Von unserer Redakteurin Charlotte Krämer-Schick

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