Reitz, dessen Vater Uhrmacher war, erhielt vom Sponsor des Preises eine wertvolle. Sie soll für künftig „noch bessere Zeiten“ stehen. Der epd-Film-Leserpreis wurde ebenfalls in Berlin vergeben und würdigte damit das neue Werk von Edgar Reitz.
Ein riesiges Panoramabild von der Filmkulisse in Gehlweiler ist der Hingucker bei der Sonderausstellung im Hunsrückmuseum. Foto: Werner Dupuis Hauptdarsteller Jan Schneider, Reitz-Ehefrau Salome Kammer und Annette Grings-Doffing aus Laudert (rechts), die im Film die Nachbarin der Simons in Schabbach spielte, verewigten sich fürs Familienalbum. Foto: Werner Dupuis Edgar Reitz bezeichnet die Premiere seiner „anderen Heimat“ in Simmern als einen der „schönsten Tage meines Lebens“. Foto: Werner Dupuis Wiedersehensfreude nach vielen gemeinsamen Drehtagen: Heimat 1-Hauptdarstellerin Marita Breuer und Produktionsassistent Michael Kessler. Foto: Werner Dupuis Die faszinierenden Bilder und die packende Handlung zogen knapp vier Stunden lang die Zuschauer in der Hunsrückhalle (Bild) und den beiden Sälen im Pro-Winzkino in ihren Bann. Foto: Werner Dupuis Im Publikum entdeckte Jan Schneider Kameramann Gernot Roll, der schon bei der Ersten Heimat für die großartigen Bilder verantwortlich war. Foto: Werner Dupuis Bis weit nach Mitternacht wurde auf dem Platz zwischen Fruchtmarktschule und Stephanskirche die Filmpremiere gefeiert. Selbst vielen Einheimeimischen wurde es erst an diesem Abend bewusst, welch idyllischer Ort zum Feiern hier mitten in der Simmerner Innenstadt liegt. Fotos: Werner Dupuis Unzählige Autogramme und Widmungen musste Edgar Reitz am Samstag schreiben. Foto: Werner Dupuis
Nach seiner vielfach preisgekrönten und in 35 Sprachen übersetzten „Heimat“-Trilogie für das Fernsehen hat Reitz nun mit dem Kinofilm „Die andere Heimat“ laut den Lesern des Magazins den besten deutschen Spielfilm des vergangenen Kinojahres geschaffen. Die Leser würdigten damit die herausragende Herangehensweise des Regisseurs an die Themen Auswanderung und Heimat.
Die Uhrenmanufaktur Nomos Glashütte unterstützt den epd-Film-Leserpreis seit 2005. Reitz freut sich über seine neue Uhr: Den ersten Glashütter Zeitmesser, den er besaß, schenkte er seinem Sohn zu dessen 50. Geburtstag. Nun trägt Edgar Reitz den mit der Auszeichnung verbundenen Design-Klassiker selbst.
Mit Kind, Kegel und Hund pilgerten die Schaulustigen über das Filmset Mit Liebe zum Detail gehen die Kulissenbauer ans Werk Im 19. Jahrhundert waren die meisten Dächer im Hunsrück mit Stroh gedeckt Es ist viel Handarbeit nötig, um das Stroh aufs Dach zu kriegen Renate Gerhard hat immer Ersatzschuhe dabei, wenn sie über den Lehmboden in ihr Haus geht. So sieht ein Hauseingang eines Filmhauses aus. Duch die Filmfassade gelangen die Bewohner zu ihrer Haustür Bis zum Drehbeginn am Dienstag muss alles fertig sein Mit zum Filmteam gehört Kameramann Gernot Roll, der schon Heimat 1 drehte Hier beginnt das 19. Jahrhundert. Ortsbürgermeister Kurt Aßmann steht an der Schnittstelle zwischen enist und jetzt Ihre Briefkästen finden die Bewohner außerhalb des Filmsets, auf der Rückseite einer hölzernen Filmkulisse Und so sieht die Filmkamera die Kulisse Edgar Reitz zeigt den Gästen um Kurt beck das Set Jan Schneider aus Kastellaun spielt eine Hauptrolle Kurt Beck zeigt, wo der Hammer hängt Familienfoto vor historischer Kulisse Die Einwohner von Gehlweiler sind vom Landesvater zum Empfang des Ministerpräsidenten nach Mainz eingeladen Platz ist in der kleinsten Hütte Auch innen muss alles historisch echt aussehen Kurt Beck trägt sich ins Gästebuch von Gehlweiler ein Von hinten besteht diese Häuserfassade nur aus Holzbalken Die Handwerker lassen sich durch die Besucher nicht stören Und noch ein Erinnerungsfoto von anno dazumal Der Ansturm in Gehlweiler ist enorm Und zwischendrin gibt's ein Schwätzchen zwischen Touristen und Leuten vom Filmteam Auf dem Platz vor Armin Schmids Haus wird im Film die Kirmes gefeiert Eigentlich eine ideale Mountainbike-Strecke, aber am Set wird das Rad geschoben Die charmanten Mädels gehören zum Wachdienst, der das Filmset Tag und Nacht beaufsichtigt So viele Schaulustige wie derzeit an einem Tag, erlebt Gehlweiler sonst das ganze Jahr über nicht Heimische Handwerker bauen historische Fassaden vor die Häuser Edgar Reitz und sein Sohn Christian zeigen Wirtschaftsministerin Eveline Lemke das auf alt getrimmte Gehlweiler. Bühnenplastiker Hannes Hager (links) bereitet eine Tür für ihren Einbau vor Von hinten sieht man nut die Holzkonstruktion der Kirchturmfassade
Der Filmemacher und Autor erhält in den kommenden Wochen einen weitere Auszeichnung für „Die andere Heimat“. Reitz erhält in diesem Jahr den Ehrenpreis des „Filmfestivals Türkei/Deutschland“. Dies teilte die Festivalleitung am Dienstag in Nürnberg mit. Die beiden Ehrenpreise sollen beim deutsch-türkischen Filmfestival am 22. März in Nürnberg überreicht werden. Vom 13. bis 23. März werden Spiel-, Kurz- und Dokumentarfilme gezeigt, die den Kulturaustausch zwischen Filmschaffenden, Künstlern und Publikum fördern.
Die Autoren Peter Steinbach (links) und Edgar Reitz 1984 in einer Blockhütte in Woppenroth beim Studium der „Hunsrücker Zeitung“. Ein Paar auch abseits der Kamera: Die Hauptdarstellerin Salome Kammer (Clarissa Lichtblau) und Edgar Reitz während der Arbeiten an „Heimat 3“. Zurück in „Schabbach“: Diese Filmszene aus „Heimat 3“ hüllt den Ort und sein Leben in einen düsteren Nebel. Zeitenwende: Das Hunsrückdorf Gehlweiler verwandelte sich für die Dreharbeiten zu „Die andere Heimat“ vollständig. Von April bis August 2012 spielte hier das Leben des mittleren 19. Jahrhunderts. Meister des Bildes und der inhaltlichen Dichte: Edgar Reitz während der Dreharbeiten zur ersten "Heimat". Fotos: Werner Dupuis (3), Claus Düker (1), SWR (4) Aufwendig und schön: Mit dem Picknick an der Ruine Baldenau skizziert Edgar Reitz (neben der Kamera) die frühen 1920er-Jahre. Eine legendäre Rolle für eine eindrucksvolle Schauspielerin: Marita Breuer spielt Maria Simon faszinierend wie hier in der ersten Folge von „Heimat 1“. Die „Heimat“ machte Woppenroth als „Schabbach“ bekannt. Kameramann Gernot Roll (Mitte) drehte an 282 Tagen von April 1981 bis Oktober 1982. Das Leben der „anderen Heimat“ beschäftigte während der Dreharbeiten in Gehlweiler rund 500 Komparsen. Das Team drehte in der Region um Gehlweiler sowie in Herrstein und in Wolf an der Mosel.