„Bundesgartenschau 2029: Unsere Buga beginnt jetzt!“ So lautet der Titel der Ausstellung, die nun von den Städten und Gemeinden gebucht werden kann und somit durchs Welterbe Oberes Mittelrheintal wandert. Die Ausstellung sei konzipiert worden, „um die lebendige Diskussion mit den Bürgerinnen und Bürgern, aber auch den Entscheidern im Oberen Mittelrheintal fortzusetzen“, betonte Innenminister Roger Lewentz bei der Eröffnung. An dieser Aussage zeigt sich, worauf es im derzeitigen Stadium der Bundesgartenschau ankommt: die Menschen müssen eingeschworen werden auf das Großereignis, überzeugt werden von den positiven Effekten, die sich daraus über das Jahr 2029 hinaus ergeben können, und begeistert werden, schon jetzt gemeinsam Ideen zu entwickeln und umzusetzen. „Es geht weiter mit der Buga und weiter mit den Chancen, die die Buga bietet“, betonte auch Thomas Metz, Generaldirektor Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz.
Das Projekt Buga 2029 im Oberen Mittelrheintal bringt 108 Millionen Euro für die Modernisierung der regionalen Infrastruktur und die Entwicklung neuer Angebote. Die Infotafeln veranschaulichen, welche Potenziale eine Bundesgartenschau im Welterbe hat, wie das Ausstellungskonzept aussieht und welche Standorte geeignet sein könnten. Für diejenigen, die die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie von 2017 für eine mögliche Buga 2031 beziehungsweise das Alternativmodell für den vorgezogenen Termin 2029 gelesen haben, birgt die Ausstellung nicht viel Neues. Aber der breiten Masse dürften die darin enthalten Überlegungen, nicht unbedingt präsent sein. Sich damit zu beschäftigen, lohnt sich jedoch: Denn die Machbarkeitsstudie und auch die Ausstellung stecken voller Ideen, wie bei der Buga 2029 das ganze Welterbetal bespielt werden kann. Für die Menschen in den Gemeinden und Städten kann daraus ein Ansporn entstehen, dazu beitragen, um, wie Lewentz sagte, „das Tal voranzubringen und das Tal starkzumachen“. Dazu zählen unter anderem Überlegungen zu öffentlichen Räumen und Grünflächen, die offensive Vermarktung von kulturellem Erbe und Freizeitangeboten sowie Gastgewerbe und touristischer Organisationsstruktur.
Zwar laufen derzeit die Vorplanungen, die Buga 2029 dürfte aber für so manch einen Mittelrheiner vielfach noch etwas abstrakt sein. Mit der Ausstellungseröffnung steht nun erneut ein greifbarer Meilenstein auf dem Weg zur Realisierung des Großprojektes. Wie eine erfolgreiche Umsetzung aussehen kann, dafür brauchten sich die Gäste bei der Eröffnung am Montagabend nur umzuschauen. Die Festung Ehrenbreitstein und Koblenz insgesamt hat sich im Zuge der Buga 2011 nachhaltig prächtig entwickelt. Ähnliches soll auch fürs Mittelrheintal erreicht werden. Roger Lewentz und Thomas Metz ließen jedenfalls keinen Zweifel daran erkennen, dass dies gelingt.
Die Ausstellung ist in der Festung Ehrenbreitstein in der „Langen Linie“ bis zum 15. März 2020 zu sehen. Geöffnet ist bis Ende Oktober von 10 bis 18 Uhr, von November bis März von 10 bis 17 Uhr. Vom 26. September an wird die Ausstellung auch im Kulturzentrum Bingen, Freidhof 11, präsentiert. Öffnungszeiten: montags bis freitags 9 bis 16 Uhr, samstags 9 bis 13 Uhr.