34. Preisverleihung der Günter-Felke-Stiftung
Anerkennung für besondere Leistungen: Schüler des Simmerner HJG erhalten Felke-Preis
Das neu formierte Schulorchester umrahmte nicht nur die Feier der 34. Felke-Preisverleihung, sondern war gleichzeitig auch Preisträger.
Sabine B. Jung

Die Aula des Herzog-Johann-Gymnasiums war bei der 34. Felke-Preis-Verleihung endlich einmal wieder ohne Corona-Auflagen oder sonstige Einschränkungen gefüllt. In gewohnt feierlichem Rahmen erhielten einige Schüler besondere Anerkennung und Würdigung für ihre außergewöhnlichen Leistungen und verschiedenen Bereichen.

Urkunden und einen Geldbetrag bekamen die Felke-Preisträger als Würdigung ihrer besonderen Leistungen.
Sabine B. Jung

Das geht aus einer Pressemitteilung der Schule hervor. Für den feierlichen Einstieg sorgte das neu formierte Schulorchester unter der Leitung von Kerstin Röser mit dem Stück „Music from Aladdin“. Elke Gresch begrüßte danach die Vorstandsmitglieder der Günter-Felke-Stiftung, Ottilie Ginkel, Manfred Faust und Erik Gregori.

Unter den Gästen befanden sich auch Kreisbeigeordneter Dietmar Tuldi als Vertretung für Landrat Volker Boch, Andrea Etzkorn als Vertreterin von Verbandsgemeinde-Bürgermeister Michael Boos, die Vorsitzende des Schulelternbeirates, Silke Küllmer, Manfred Klaßen, der Vorsitzende des Vereins der Ehemaligen, das amtierende Schülersprecherteam sowie viele stolze Eltern und Freunde und natürlich die nicht minder stolzen und aufgeregten Preisträger samt ihren jeweils betreuenden Lehrkräften.

Verdiente Wertschätzung für die gute Leistung erfahren

Überreicht wurden die Preise und Urkunden jeweils von Schulleiterin Gresch, die auch Mitglied im Stiftungsvorstand ist und vom Vorsitzenden des Stiftungsvorstands, Andreas Nikolay. Sie freuten sich darüber, zahlreiche Einzel- als auch Gruppenpreise überreichen zu dürfen, welche die hervorragenden Leistungen der Schülerschaft auszeichnen und diese somit eine verdiente Wertschätzung erfahren. Somit solle auch künftigen Leistungsträgern der Ansporn vermittelt werden, dass sich Einsatz und Ideenreichtum lohnen.

Auch in diesem Jahr fehlte es nicht an Interessenvielfalt und Engagement bei den Schülerinnen und Schülern. Nach der Begrüßung durch die Schulleiterin und dem Grußwort der Vorsitzenden des Schulelternbeirats schlossen sich auch als Schülersprecherteam Julian Paul, Mali Scherer und Florian Stein den Glückwünschen an. Vorstandsvorsitzender Nikolay eröffnete nach einer kurzen und lebendigen Ausführung, was Günter Felke seinerzeit bewogen hatte, seine Stiftung ins Leben zu rufen sowie einer erneuten Darbietung des Schulorchesters „Highlights from the Lion King“ die 34. Preisverleihung. Die Schulgemeinschaft gratuliert in diesem Jahr folgenden Preisträgern.

Die Ausgezeichneten konnten ihre Arbeiten jeweils selbst präsentieren, wie beispielsweise Emma May.
Sabine B. Jung

Im Fach bildende Kunst wurden dieses Jahr zwei Preise verliehen: Die Schülerin Emmy Müller (Jahrgangsstufe 9) bekam die Auszeichnung für ihre herausragenden Porträts, Zeichnungen und ihr Skizzenbuch, in dem sie ihr hohes technisches Können und ihr Gefühl für Farbkompositionen unter Beweis stellte.

Auch Emma May (Stufe 11) überzeugte das Kuratorium insbesondere mit ihren äußerst kunstvollen detailgenauen Zeichnungen, die ihre jahrelange intensive Übung zeigen. Des Weiteren hat Emma seit Jahren sehr erfolgreich am Wettbewerb „jugend creativ“ der Volksbanken teilgenommen. Innerhalb des Fachbereiches Biologie konnten sich gleich drei Schülerinnen über die Felke-Auszeichnungen freuen: Lena Marie Schinke (Stufe 13) wurde für ihre Fach- und Jugend-forscht-Arbeit mit dem Titel „Kraft der Natur: Versorgung von schwer behandelbaren Wunden mit Manuka-Honig“ ausgezeichnet. Lena therapierte mit ihrer Methode erfolgreich mehrere Alpakas.

Auch Joline Kipfmüller (Stufe 13) bewegte mit der Ausführung zu ihrer ausgezeichneten Facharbeit das Auditorium. Die Erkrankung ihrer Schwester veranlasste Joline dazu, die „de novo Mutation im KCNT1-Gen und ihre Folgen“ zu untersuchen, eine Genmutation, die mit nur 300 Fällen weltweit zu den seltensten Gendefekten zählt. Abiturientin Katharina Böhm (Stufe 13) erhielt ebenfalls für ihre sehr überzeugende Facharbeit mit der Fragestellung „Welche Auswirkungen hat die Antibabypille auf den weiblichen Körper?“ eine Würdigung durch das Kuratorium.

Im Fachbereich Deutsch wurden in diesem Jahr sogar sechs Schülerinnen ausgezeichnet: Alexandra Barkowskij (Stufe 7) für ihren originellen Harry-Potter-Balladenzyklus, den sie zusätzlich mit beeindruckenden Aquarellzeichnungen versah und damit zu einem sehr besonderen literarisch-künstlerischen Werk machte. Die Schülerin Johanna Kirschner (Stufe 7) wurde für ihre fantastische Erzählung vom Kuratorium geehrt, und Maja Sophie Mallmann (Stufe 7) konnte mit ihrer Erzählung „Zwei Farben, blaugelb oder wie schön es sein könnte“ überzeugen, in der sie ein fiktives ukrainisches Mädchen in den ersten 19 Kriegstagen zur Protagonistin macht.

Vom großen Brand in Rom bis zu Halbleiterelementen

Emma Göbel (Stufe 13) erhielt für ihre BLL „Sprachkritik-Analyse aktueller gesellschaftlicher Phänomene” eine zusätzliche Würdigung durch das Kuratorium. Der Fokus ihrer Untersuchung lag dabei auf Sprichwörtern und Jugendsprache.

Anerkennungsurkunden erhielten Malena Kochems (Stufe 13) für ihre Kurzgeschichte „Im Regen stehen gelassen“ sowie Celina Teichmann (Stufe 11) für ihre Erzählung im Rahmen des Schreibwettbewerbs „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Erster männlicher Preisträger der 34. Verleihung war Michael Juber (Stufe 11), der sich im Fach Geschichte/Latein in einer Abhandlung mit der Frage nach den Ursachen und Folgen des großen Brandes von Rom aus dem Jahr 64 n. Chr. auseinandersetzte. Johanna Leikam (Stufe 13) bekam einen Felke-Preis für ihre Facharbeit in Musik zum Thema „Jopins Walzer für Klavierbetrachtung und eigener Kompositionsversuch“.

Das neu formierte Schulorchester umrahmte nicht nur die Feier der 34. Felke-Preisverleihung, sondern war gleichzeitig auch Preisträger.
Sabine B. Jung

Im Fachbereich Physik konnte sich Joshua Kochhan (Stufe 13) über die Prämierung seiner Facharbeit zum Thema „Praktische Anwendungen von Halbleiterelementen am Beispiel ausgewählter Transistorschaltungen“ freuen. Innerhalb des Fachbereiches katholische Religion überzeugten Schüler der ehemaligen Klassen 8c und 8e mit ihrem Projekt „Jüdisch sein heißt in Deutschland“, bei dem sie Quellenmaterial gesichtet und studiert haben, jüdische Gedenkstätten besucht, fotografiert und für ihre Präsentation ausgewertet haben, welche schließlich als Grundlage für die Festveranstaltung „1700 Jahre Judentum in Deutschland“ diente.

Sanitätsdienst und Orchester ebenfalls geehrt

Auch der Schulsanitätsdienst (SSD) des Herzog-Johann-Gymnasiums, die Theater-AG und das Orchester wurden in diesem Jahr durch die Günter-Felke-Stiftung unterstützt. Alle Preisträgerinnen und Preisträger bekamen die Möglichkeit, ihre Projekte kurz vorzustellen. Ihr Dank galt insbesondere den betreuenden Lehrkräften, die als Impulsgeber, Berater innerhalb der Fachbereiche oder als technische Helfer ihre Schützlinge unterstützten, und natürlich den Familien, insbesondere allen Eltern, die die Ausgezeichneten motiviert und somit viele der prämierten außergewöhnlichen Leistungen oft erst möglich gemacht hatten.

Mit dem Stück „The Final Countdown“ beendete das Schulorchester die Felke-Preisverleihung, bevor es zum obligatorischen Sektempfang mit angeregtem Austausch der frisch ausgezeichneten Schüler ging.

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