Familienbetrieb als erste Anlage in Rheinland-Pfalz als Urlaubskinderhof ausgezeichnet
Als erste Anlage in Rheinland-Pfalz: Hof Hardthöhe erhält neues Gütesiegel „Urlaubskinderhof“
Vor der Kulisse des Weltkulturerbes Mittelrheintal gratulierten der Präsident der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, Ökonomierat Norbert Schindler (3. von rechts), die Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft „NatUrlaub“, Esther Dahm (2. von rechts), und Marion Barber (rechts) von der Romantischer Rhein Tourismus GmbH zur Auszeichnung als Urlaubskinderhof. Christina Theis und Tochter Frida (mit Pony) sowie die Familie Lanius-Heck nahmen das Gütesiegel glücklich entgegen. Foto: Landwirtschaftskammer
Landwirtschaftskammer

Oberwesel. Familienfreundliche Unterkünfte, hofeigene, kinderfreundliche Freizeitangebote, glückliche Kinder im Landurlaub: Ein neues Gütesiegel soll Anlagen hervorheben, in denen besonders kinderfreundlicher Landurlaub möglich ist. Als erster Ferienhof in Rheinland-Pfalz kann sich nun der Hof Hardthöhe in Oberwesel mit diesem Gütesiegel schmücken.

Der Ferienhof der Familie Lanius-Heck auf der Hardthöhe ist eine beliebte Adresse, wenn es um Ferien auf dem Bauernhof geht. Das ist vielen Familien bekannt, die schon ihren Urlaub auf dem spektakulär gelegenen Hof verbracht haben. Doch nun hat der Familienbetrieb mit den beiden Chefinnen Rita Lanius-Heck und Christina Theis nochmals investiert.

„Wir haben die Zielgruppe Familien mit Kindern noch mehr betont und ein Rundumangebot geschaffen, von dem wir glauben, dass es gut ankommt.“ Diese Anstrengungen wurden nun von der Bundesarbeitsgemeinschaft für Urlaub und dem Verein „Bauernhof und Landtourismus in Deutschland“ mit dem Gütesiegel Urlaubskinderhof belohnt.

„Ihr steckt viel Liebe und Passion in euren Hof. Außerdem geht ihr mit Herz und Mut voran: Man könnte jetzt auch von einem Leuchtturmprojekt sprechen, aber ich bleibe lieber im Bild: Ihr seid Vorreiter“, sagt die Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft „NatUrlaub“, Esther Dahm, auch mit Blick auf die Reitangebote für Kinder. Sie hat den umfangreichen Anforderungskatalog, den ein „Urlaubskinderhof“ erfüllen muss, mit erarbeitet. „Da habe ich mir eigentlich schon gedacht: Das wäre was für euch. Deshalb freue ich mich jetzt umso mehr“, sagte Dahm und überreichte das bunte Gütesiegel zum Anbringen am Hoftor. „Das ist eine tolle Bestätigung für unsere Arbeit, für die wir uns herzlich bedanken“, betonten Christina Theis und Rita Lanius-Heck.

Katalog über 25 Pflichtkriterien muss erfüllt sein

Nur wer die 25 Pflichtkriterien und mindestens drei von acht Zusatzkriterien erfüllt, sich alle drei Jahre von unabhängigen Prüfern testen lässt und die Sicherheitscheckliste abarbeitet, erhält die Auszeichnung Urlaubskinderhof. Beispielsweise müssen die entsprechenden Anlagen ihren Urlaubern Möglichkeiten zum Erleben der Landwirtschaft anbieten, etwa Kindern anbieten, beim Füttern der Tiere mitzuhelfen, Eier einzusammeln oder Obst und Gemüse zu ernten. Unter anderem muss es mindestens drei Streicheltierarten geben, die artgerecht gehalten werden, und es muss einen wetterunabhängigen Spielbereich wie eine Spielscheune oder ein Spielzimmer geben. Der rheinland-pfälzische Landwirtschaftskammerpräsident Norbert Schindler überbrachte Glückwünsche im Namen der Landwirtschaft und zeigte sich von der einzigartigen Lage des Hofs beeindruckt: „Das Land zum Erlebnis zu machen, und zwar für die gesamte Familie: Darum geht es bei der Idee vom Urlaub auf dem Bauernhof.“ Die konsequente Ausrichtung auf die Bedürfnisse der Gäste sei der richtige Weg, wenn der Tourismus als wirtschaftliches Standbein eines landwirtschaftlichen Betriebes Zukunft haben solle. Nicht zuletzt trage die Familie mit ihrem großen Engagement dazu bei, das Verständnis und das Wissen rund um die Landwirtschaft zu fördern.

Schon die jüngsten Gäste kreativ ans Landleben heranführen

Als Aktivposten für den regionalen Tourismus sieht Marion Barber von der Romantischer Rhein Tourismus GmbH den Hof Hardthöhe. „Es ist eine tolle Sache, solche Partner wie Sie zu haben“, sagte Barber und warf einen Blick in die Zukunft: „Wenn die Bundesgartenschau 2029 kommt, brauchen wir solche Partner.“

Gehobene Ausstattung, etwa die exklusiven Holzchalets mit Blick auf den Rhein, und Freizeitangebote für die ganze Familie: Darauf liegt das Hauptaugenmerk der Oberweseler Gastgeber. Mit verschiedenen Arrangements, die individuell gebucht werden können, werden schon die Jüngsten kreativ an das Landleben herangeführt: Ponyreiten, Fahrten mit der Kutsche und dem Traktor oder ganz einfach mal Stockbrotbacken gehören zum Programm. Parallel gibt es ein gesundes Speisenangebot mit Produkten vom Hof und aus dem eigenen Garten. Streichelzoo, kleiner Pool, Indoorspielhaus und ein großer Spielplatz sorgen außerdem für weitere Abwechslung. Die Landwirtschaft mit Acker- und Grünlandflächen sowie einer Mutterkuhherde ist neben dem Tourismus auch weiterhin die Haupteinnahmequelle des Betriebs.

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