Boppard/Koblenz. Es ist eine Tat, die einem das Blut in den Adern gefrieren lässt: Am 16. Juni 2017 sticht ein Afghane (23) in einem Bopparder Flüchtlingsheim elf Mal auf seine Verlobte ein, in den Rücken, in die Nieren, auf das Gesäß und die Arme. Die 19-Jährige verliert mehr als drei Liter Blut – und kann nur mit Glück vor dem Tod gerettet werden. Jetzt hat das Landgericht Koblenz den brutalen Messerstecher zu sechs Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Alle Prozessbeteiligten waren sich einig: So ein Verfahren haben sie noch nie erlebt.
Aktualisiert am 19. März 2018 08:58 Uhr
Das Ungewöhnliche war allen voran das irritierende Aussageverhalten des Opfers. In den ersten Wochen und Monaten nach der Tat schilderte die junge Frau Ärzten, Polizisten und Sozialarbeitern die immer gleiche Geschichte: Ihr Verlobter stach aus Eifersucht auf sie ein.