Nistplatz für Störche im Stadtgebiet Helzenbach
Adebar hat schon mal in Kirchberg vorbeigeschaut: Nistplatz für Störche
Auf Initiative von Ernst-Ludwig Klein (rechts) wurde in Kirchberg im Wohngebiet Helzenbach ein Mast mit einer Storchennest-Vorrichtung aufgestellt. Jetzt müssen die Kirchberger nur noch hoffen, dass sich Meister Adebar auch in der Stadt auf dem Berge niederlässt. Foto: Thomas Torkler
Thomas Torkler

Kirchberg. In Kirchberg im Wohngebiet Helzenbach wurde ein Mast mit einer Storchennest-Vorrichtung aufgestellt. Jetzt müssen die Kirchberger nur noch hoffen, dass sich Meister Adebar auch in der Stadt auf dem Berge niederlässt.

Ernst-Ludwig gilt als ausgewiesener Vogelfachmann. Unter anderem bietet er Vogelstimmenwanderungen in den frühen Morgenstunden an, bei denen er den Teilnehmer erläutert, wie man die verschiedenen Vogelrufe den jeweiligen Vögeln zuordnet. Doch kürzlich ging es um ein ganz markantes Vogelgeräusch. Allzu gern würde Klein seinen Wandergruppen künftig das markante Klappern eines Storches zu Gehör bringen.

Dazu wurde kürzlich auf seine Initiative hin ein ausgedienter Strommast auf einer Wiese im Kirchberger Wohngebiet Am Helzenbach aufgestellt. Heimische Baufirmen halfen unentgeltlich mit Maschinen und Baggern beim Aufstellen. Damit alles seine Richtigkeit hat und die Bücher stimmen, wie Beigeordneter Manfred Kahl in der jüngsten Sitzung des Kirchberger Stadrats erklärte, genehmigte der Rat diese Leistungen sowie auch die Leistungen von Ratsmitglied Klein im Rahmen einer Annahme von Spenden. Nachdem Gerüchte aufkamen, dass der Mast schief stehe, betonte Klein in der Ratssitzung – auch wenn er bei dem Tagesordnungspunkt wegen Befangenheit kein Rederecht hatte: „Der Mast steht im Lot!“

Storch hat vorübergehend Platz genommen

Solche Spitzfindigkeiten interessiert mögliche Bewohner des Appartments in luftiger Höhe nicht sonderlich. Doch für große Freude sorgte dieser Tage die Nachricht, dass ein einzelner Storch bereits in dem neuen Nistplatz vorübergehend Platz genommen hat. „Dabei handelte es sich wohl um einen Jungstorch, der seine angestammte Familie verlassen und noch nicht wieder einen neuen festen Nistplatz gefunden hat“, mutmaßt Ernst-Ludwig Klein.

Der Kirchberger hat einen Storchenexperten aus der Pfalz befragt und die hoffnungsvolle Auskunft erhalten, dass der gewählte Standort gut gewählt sei, weil Störche weniger ein einsames Heim suchen, sondern vielmehr belebte Plätze bevorzugen. Häufig würden die großen Vögel ja mitten in Ortschaften nisten. „Wir haben ja die B 421 und die B 50 in der Nähe sowie die Bebauung des Gebiets Helzenbach und den nördlichen Stadtbereich in der Nähe des Nestes und liegen wahrscheinlich mit unserer Standortwahl genau richtig, wie mir der Experte bestätigt hat“, sagt Klein. Und für dieses Jahr sei der (Vogel-)Zug noch nicht abgefahren. Laut dem Experten aus der Pfalz seien Störche wie auch Kraniche – die ersten Formationen waren ja bereits zu beobachten – recht spät dran. Bis Mitte April könne man durchaus noch hoffen, dass ein Storch in Kirchberg einzieht. Falls nicht, dann vielleicht im nächsten Jahr. „Wir hoffen und würden uns riesig freuen“, sagt Ernst-Ludwig Klein.

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