Am Mittwochmorgen, dem Tag nach dem folgenschweren Unfall auf der Autobahn 61, prüfte die Feuerwehr mit Messgeräten, ob noch entzündbare Gase aus dem Tank austraten. Erst dann konnte es mit Bergung und Abtransport weitergehen. Vollsperrung in beiden Fahrtrichtungen auf dem Autobahnabschnitt zwischen Laudert und Rheinböllen, nachdem der niederländische Gefahrgut-Transporter auf der A61 von der Fahrbahn abgekommen und in den Graben gekippt war. Der Auflieger mit Ethanol ging in Flammen auf. Mit schwerem Atemschutz ausgestattet hatten sich am Dienstagnachmittag die Einsatzkräfte dem brennenden Unfallfahrzeug genähert. Immer wieder schlugen Flammen aus dem Führerhaus. Gefährlich war der Feuerwehreinsatz, denn es bestand Explosionsgefahr. Die Zugmaschine brannte lichterloh. Aus dem Motorraum schlugen noch drei Stunden nach dem Unglück die Flammen hervor. Im Einsatz waren Feuerwehren aus Rheinböllen, Gondershausen, Pfalzfeld, Emmelshausen, Oberwesel, Kirchberg, Buchholz, Stromberg, Simmern, die Technische Einsatzleitung SImmern, der Gefahrstoffzug des Rhein-Hunsrück-Kreises, die Führungsstaffel der Verbandsgemeinde Emmelshausen sowie die Kollegen der BASF, die das Ethanol umpumpte, und die Werksfeuerwehr von Böhringer Ingelheim, die den Einsatz beratend begleitete. Die Feuerwehren waren im Dauereinsatz. Am Tag danach lag der Kesselauflieger auf dem Tieflader. 30000 Liter Ethanol fasst der Tank. Nach dem Feuer und der Verladung konnte die Feuerwehr noch keine Entwarnung geben, denn aus dem Tank hätten leicht entzündbare Gase austreten können. Die Simmerner Kranfirma Peter war seit 4 Uhr in der Früh auf der Autobahn. Völlig zerstört hat das Feuer den Tankauflieger. Das Wrack des Sattelzugs spricht Bände - ein großes Glück, dass sich der Fahrer nur leicht verletzt hatte retten können. Im Straßengraben lagen noch Reste des Löschschaums. Die Zugmaschine war komplett ausgebrannt. Völlig in sich verdreht war die Zugmaschine, nachdem der Sattelauflieger in den Graben gekippt war. Autobahnpolizei, Feuerwehr und Bergungsfirma berieten über die Verkehrsfreigabe. Die einstreifige Verkehrsführung an der Unfallstelle vorbei war zwischen 9 und 11.30 Uhr aufgehoben worden. Um 11.30 Uhr gab die Feuerwehr grünes Licht für die einstreifige Öffnung der Autobahn in Richtung Süden, nachdem kein Gasaustritt mehr festzustellen war.
Bis die Messgeräte nichts mehr anzeigten, bestand immer noch Explosionsgefahr. So war zwischen 9 und 11.30 Uhr der Fahrstreifen in Richtung Süden daher noch einmal voll gesperrt. Einspurig daran vorbei ging’s erst wieder ab 11.30 Uhr, denn da registrierten die Messinstrumente keinen Austritt von Gasen aus dem zerbeulten Tank mehr. Ernsthafte Schwierigkeiten gab es nicht, sagte ein Sprecher der Autobahnpolizei am Mittwochmorgen.
Bis zum Abschluss der Bergung ist die Autobahn in beide Richtungen nur einspurig befahrbar.
Nach ersten Erkenntnissen war bei dem Lastwagen, der 30 000 Liter leicht entzündliches Ethanol geladen hatte, am Dienstag ein Reifen geplatzt. Dadurch kam er von der Fahrbahn ab und stürzte um. Die Zugmaschine fing sofort Feuer. Der Fahrer wurde leicht verletzt, konnte sich aber aus dem brennenden Fahrzeug retten.
Bei dem Unfall trat Ethanol aus dem Transporter aus. Die Feuerwehr nahm daher vor der Bergung Messungen vor, konnte aber laut Polizei keine Gefahr mehr für die Umwelt feststellen. Die gefährliche Flüssigkeit wurde bereits am frühen Mittwochmorgen komplett abgepumpt und mit einem Ersatzfahrzeuges abtransportiert.
Ein mit Ethanol beladener Lastwagen ist am Dienstagnachmittag gegen 15 Uhr auf der A61 bei Laudert verunglückt und brannte aus. Die A61 ist voll gesperrt, der Stau wuchs rapide in beiden Richtungen an. Es bestand Explosionsgefahr; viele Helfer waren inm Einsatz.
Über die Kanalisation war ein Teil des Ethanols in ein Auffangbecken in die Nähe des Hochwildschutzparks Rheinböllen gelangt. Nach Angaben der Polizei mussten die rund 40 Besucher den Park daher verlassen. Der Transporter war in Fahrtrichtung Süden unterwegs.
Wegen Explosionsgefahr war die A61 am Dienstag zunächst in beide Richtungen voll gesperrt. Es kam zu kilometerlangen Staus. Gegen Mitternacht wurde ein Fahrtstreifen Richtung Norden, in den frühen Morgenstunden wurde ein weiterer Fahrtstreifen in Richtung Süden geöffnet. Rund 100 Polizisten, Feuerwehrleute und Rettungskräfte waren im Einsatz.