Beim KC Schinderhannes in Sohren war die große Narrenschar diesmal zu Gast. Der alljährliche Empfang der Rhein-Hunsrück-Zeitung führte in der Bürgerhalle rund 800 Jecken zu einem fröhlichen Stelldichein zusammen. Routiniert moderiert von Franz-Josef Hilger wechselten sich Gardemädels, Schautanzgruppen und Tollitäten auf der Bühne ab. Unter den Augen der Bezirksvorsitzenden der Rheinischen Karnevals-Korporationen (RKK), Katharina Goerig machte die Rote Funkengarde vom KC Schinderhannes Sohren den Anfang. Und für den schwungvollen Abschluss des offiziellen Programms sorgten ebenfalls die Gastgeber mit ihrem Aushängeschild „Supernova“.
Dazwischen marschierten die Prinzenpaare der Region auf und erhielten den begehrten Pegasus-Orden der Rhein-Zeitung, ebenso wie besonders engagierte Mitglieder der heimischen Karnevalsvereine, die für Engagement und ihre Verdienste um die Fastnacht auf diesem Wege eine Anerkennung erfuhren.
Das Programm auf der Bühne war abwechslungsreich, und die einzelnen Tanzgruppen bewiesen, dass sich auf dem Sektor Showtanz in jüngster Vergangenheit einiges getan hat in der Region. Die KG Schwarz Gold Baudobriga und die Stadtsoldaten der Kolpingfamilie Oberwesel brauchten jede Menge Schwung am Anfang des Abends. Nach der Präsentation der Prinzenpaare aus Oberwesel, Mastershausen, Simmern, Blankenrath, Gemünden, Dichtelbach und Rheinböllen knüpfte die Prinzengarde vom Simmerner KVS da an, wo die Stadtsoldaten aufgehört hatten.
Und wenn dann die Tanzenden Sterne aus Emmelshausen an der Reihe sind, versammelt sich das Narrenvolk vor der Bühne, als gäbe es Pegasus-Orden umsonst. Traditionell marschieren die Mädels auf den Schultern der Männer stehend zur Bühne, wo sie dann ein Feuerwerk aus Akrobatik, perfekter Choreografie und Ausdruck bieten. Mehrmaliger Szenenapplaus ertönte, wenn die Mädels auf der Bühne der Bürgerhalle durch die Luft flogen und anschließend sicher in den Armen ihrer Fänger landen.
Doch die Dancing Diamonds von den Mastershausenerer Kälwerkäpp sowie Supernova aus Sohren zeigten, dass die Tanzenden Sterne nicht mehr allein auf weiter Flur sind. Das erfolgreiche Ensemble aus Emmelshausen hat mittlerweile einige Nachahmer in der Region gefunden, die sich mit ihren Leistungen nicht zu verstecken brauchen. Durch ihre starken Männer sind die Tanzenden Sterne aber nach wie vor im Vorteil.
Dem Publikum sind solche Spitzfindigkeiten egal. Die Zuschauer bejubelten die schwungvollen Darbietungen aller Akteure auf der Bühne. Dazu gehörten auch die Blauer Garde vom KC Gemünden sowie die Rote Funkengarde der Gonscherscher Besembenner.
Applaus bekam natürlich auch wieder der Stimmungssänger, ohne den kein Narrenempfang über die Bühne geht: Ralph Daniel aus Kastellaun brachte die Menge wie immer prächtig in Schwung.
Ausgelassenheit ist schon immer Trumpf gewesen beim RHZ-Narrenempfang, und so soll es ja auch sein. Seit 2001 bietet das Narrentreffen den Karnevalsvereinen die Möglichkeit, ohne Organisationsstress (vom Gastgeber mal abgesehen) zu feiern, Freundschaften zu knüpfen und einfach einen fröhlichen Abend zu genießen. Das ist bei der 14. Auflage in Sohren wieder geglückt – auch dank der reibungslosen und perfekten Organisation der Gastgeber. tor