E-Mobilität wächst
2000. Elektro-Auto im Landkreis zugelassen: Anmeldungen steigen
Landrat Volker Boch (von links) gratuliert Frank Reuter, dem Halter des 2000. vollelektrischen Kraftfahrzeugs im Rhein-Hunsrück-Kreis. Weitere Gratulanten waren der Leiter der Zulassungsstelle, Andreas Schmidt, sowie Klimaschutzmanager Frank-Michael Uhle.
Kreisverwaltung RHein-Hunsrück. Kreisverwaltung Rhein-Hunsrück

Rhein-Hunsrück. Im Rhein-Hunsrück-Kreis wurde jetzt das 2000. Fahrzeug mit rein elektrischem Antrieb zugelassen. Inklusive der sogenannten Hybridfahrzeuge, die mit elektrischem Antrieb sowie Verbrennertechnologie ausgestattet sind, gibt es damit bereits mehr als 5000 zugelassene Fahrzeuge im Landkreis, die über E-Technik verfügen, schreibt der Kreis in einer Mitteilung.

Als Frank Reuter aus Kirchberg am 28. November die Zulassungsstelle der Kreisverwaltung betrat, um sein Auto anzumelden, ahnte er nicht, dass hiermit ein Meilenstein bei der Elektrifizierung des Fahrzeugbestands im Rhein-Hunsrück-Kreis erreicht wurde: Das 2000. vollelektrische Fahrzeug ist hiermit auf den heimischen Straßen am Rhein und auf dem Hunsrück unterwegs. Sein neues Fahrzeug wird Frank Reuter mit eigenem Solarstrom laden, teilt der Kreis mit.

Der Zuwachs der E-Fahrzeuge im Kreis verlaufe äußerst dynamisch, heißt es in der Mitteilung der Kreisverwaltung: Im Jahr 2015 seien erst 18 Elektroautos im Landkreis angemeldet worden, 2019 wurde die Zahl 100 überschritten und im Jahr 2022 das 1000. E-Auto zugelassen.

Auch der Landrat ist elektrisch unterwegs

Landrat Volker Boch gratulierte mit einem Weinpräsent und wünschte allzeit gute Fahrt und viel Freude mit dem E-Auto. „Die Elektromobilität ist nicht nur im städtischen Bereich interessant, sondern auch im ländlichen Raum attraktiv. Auf diese Weise können wir unsere Klimaschutzziele im Mobilitätsbereich erreichen und gleichzeitig die Energiekosten für Privathaushalte und Unternehmen deutlich senken“, so Boch, der selbst seit Juni 2022 ein vollelektrisches Fahrzeug bei allen Dienstfahrten nutzt. E-Autos passten sehr gut zu der Region, „in der eine unglaubliche Menge an erneuerbarer Energie erzeugt wird“, meint der Landrat.

„Durchschnittlich verbraucht ein Kfz in Deutschland 7,2 Liter Benzin auf 100 Kilometern (km). Dies entspricht einem Endenergieverbrauch von 70 Kilowattstunden (kWh)“, erläutert Frank-Michael Uhle, Klimaschutzmanager des Kreises. Hiervon werde bei der Verbrennung der größte Teil in Wärme umgewandelt, die nicht vom Kfz genutzt werden könne. „Elektroautos hingegen benötigen lediglich zwischen 16 und 20 kWh auf 100 km bei gleichem Fahrkomfort. Somit wird durch die Umstellung von fossil auf elektrisch der Energiebedarf in der Mobilität durchschnittlich um mindestens 66 Prozent reduziert. Werden die Elektroautos mit zertifiziertem Ökostrom beladen, fallen keine CO2-Emissionen im Betrieb an.“

Nur die Hälfte der Spritkosten

Ein wichtiger Aspekt bei der Anschaffung eines vollelektrischen Fahrzeugs sei laut Uhle der vermiedene Kaufkraftverlust für Haushalte und Unternehmen: „Ein Benziner mit 7,2 Liter Verbrauch verursacht aktuell 12,50 Euro Treibstoffkosten je 100 km Fahrleitung. Mit zertifiziertem Ökostrom aus dem Netz kosten 100 km Fahrt mit circa 5,80 Euro weniger als die Hälfte im Vergleich zu einem Benzin-Fahrzeug.“

Hoch wirtschaftlich werde die E-Mobilität, wenn die Elektrofahrzeuge mit eigenem Solarstrom geladen werden können. Wer sein E-Auto mit eigenem Solarstrom beladen könne, fahre für rund 1,50 Euro 100 km. „Dies gelinge vielen lokalen E-Mobilisten in den sonnreichen Monaten März bis Oktober bereits heute, die sich beispielsweise im sogenannten E-Fahrer-Stammtisch Koblenz und Umgebung organisiert haben und ihre Erfahrungen austauschen“, berichtet Uhle.

Insgesamt sind aktuell rund 73.000 Pkw im Rhein-Hunsrück-Kreis zugelassen, hiervon sind 2000 vollelektrische und 3264 teilelektrische Kfz (Hybridfahrzeuge). Das dynamische Wachstum der E-Mobilität zeige, so der Landrat, welche Chancen für den Klimaschutz und die regionale Wertschöpfung hiermit verbunden seien. red

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