Auf Basis des Antrags der Kreisverwaltung werden mit dem Zuschuss die technischen Voraussetzungen für digitales Lernen geschaffen. Es handelt sich um die letzte Tranche von insgesamt 3,3 Millionen Euro für die 15 weiterführenden Schulen in Trägerschaft des Kreises, die bereits in früheren Anträgen geltend gemacht wurden. Die rheinland-pfälzische Bildungsstaatssekretärin Bettina Brück überreichte gemeinsam mit Ulrich Link, Mitglied des Vorstandes der ISB, den Förderbescheid an Landrat Volker Boch.
„Die Paul-Schneider-Realschule-plus und Fachoberschule ist ein wichtiger Teil der heimischen Schullandschaft. Das Digitale wird hier effektiv und geräuschlos umgesetzt“, sagt Staatssekretärin Bettina Brück am Freitagnachmittag am Schulzentrum Sohren-Büchenbeuren.
Das Digitale wird hier effektiv und geräuschlos umgesetzt.
Bildungsstaatssekretärin Bettina Brück bezeichnet die Paul-Schneider-Realschule plus als wichtigen Teil der Schullandschaft.
Landrat Volker Boch erklärte: „Ich freue mich, dass sich der Rhein-Hunsrück-Kreis sehr früh um die Ausstattung der Schulen und der digitalen Infrastruktur gekümmert hat. Dadurch konnten die 15 Schulen in Trägerschaft des Kreises sehr zukunftsgerichtet ausgestattet werden. Wir wollen dieses erfolgreiche Projekt fortsetzen.“
Ziel sei, das jedes Kind im Rhein-Hunsrück-Kreis zukünftig einen Laptop hat, erläuterte Mario Piroth, Fachbereichsleiter Schulen in der Kreisverwaltung. Zuerst müsse jedoch die Infrastruktur stehen, damit die Endgeräte auch reibungslos funktionieren, so Piroth. Dabei gelte, dass die 15 weiterführenden Schulen an acht verschiedenen Standorten alle gleichwertig ausgestattet werden. „9000 Schüler werden von 900 Lehrkräften unterrichtet. Insgesamt stehen 5000 Endgeräte zur Verfügung, die betreut werden müssen“, erklärte Mario Piroth.
Die Schulen hätten durch die Corona-Pandemie einen großen Sprung in Richtung Digitalisierung getan, ergänzte Piroth. Alle Schulen in Kreis-Trägerschaft seien mittlerweile mit schnellem Glasfaseranschluss ausgerüstet. Vier Schulen mussten dafür vollkommen neu verkabelt werden. Zwölf neue Netzwerksysteme waren einzubauen. Insgesamt wurden 3000 mobile Endgeräte (Laptops und Tablets) beschafft. Die digitale Präsentation kann auf Bildschirmen in 400 Klassenräumen stattfinden.
„Die Pandemie hat uns vor Herausforderungen gestellt, die wir so nie vorhersehen konnten. Wir mussten schnell sein, und das waren wir. Unser Motto lautet: So schnell wie möglich, so viel wie möglich – ohne dabei den Blick dafür zu verlieren, was pädagogisch sinnvoll und nachhaltig ist“, betonte Bettina Brück.
Die Mittel des Digitalpaktes Schule haben den Ausbau der digitalen Infrastruktur und die Ausstattung mit digitalen Endgeräten und Präsentationsmedien massiv beschleunigt, hieß es von Seiten der Kreisverwaltung. Die ursprüngliche Rolle der Kreisverwaltung als reiner Schulsachkostenträger habe sich verändert. Der Kreis übernehme nun auch Aufgaben, die einen direkten Einfluss auf die inhaltliche Arbeit an Schulen haben. Bei Schulen und Schulträgern müsse die Auseinandersetzung mit digitalem Unterricht und den dafür erforderlichen Rahmenbedingungen weiter professionalisiert werden. Die Kreismedienzentren würden dabei als Bindeglied zwischen Schulen und Schulträger spürbar an Bedeutung gewinnen.
Als Förderbank des Landes bearbeitet die ISB die Anträge, die 400 Träger für 1600 Schulen in Rheinland-Pfalz stellen können. „Medienkompetenz gewinnt im Informationszeitalter immer weiter an Bedeutung. Es freut uns sehr, dass wir einen Beitrag zur Verbesserung des medienpädagogischen Angebots an rheinland-pfälzischen Schulen leisten können“, sagte Ulrich Link.
Für Rheinland-Pfalz stehen im Digitalpakt Schule insgesamt rund 240 Millionen Euro an Bundesmitteln zur Verfügung, die mit dem zehnprozentigen Eigenanteil der Schulträger aufzustocken sind. Gefördert werden etwa Verkabelung, drahtloses Internet sowie digitale Anzeige- und Arbeitsgeräte.