Riesweiler
15 Jahre erfolgreiches Theater am Soonwaldrand
Mit der Aufführung „Verrückte haben’s auch nicht leicht“ begeisterte der Theaterverein "guggemo" das Publikum.
Dieter Böhm

Riesweiler - Der Theaterverein „guggemo“ Riesweiler verstand es auch im 15. Theaterabendjahr in Folge sein Publikum hellauf zu begeistern.

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Riesweiler – Der Theaterverein „guggemo“ Riesweiler verstand es auch im 15. Theaterabendjahr in Folge sein Publikum hellauf zu begeistern.

Mit der Entscheidung für den  Dreiakter „Verrückte haben’s auch nicht leicht“ trafen sie wieder einmal voll ins Schwarze. Moderator Christian Seibel ließ bei seiner humorvollen Begrüßung die Erinnerung an den TV-Serien-Dauerbrenner „Schwarzwaldklinik“ mit Dr. Brinkmann aufleben.

Auch der auf Großleinwand dargebotene Vorspann mit Original-Filmmusik und Bildern aus er Schwarzwaldklinik, aber mit den Fotos der Riesweiler Protagonisten, war eine gelungene Überraschung und gekonnte Einstimmung auf das zu Erwartende. Das Stück handelt von einem gewissen Jonas Doppelstein, der unter Berufsstress leidet. Er will den Ärzten ein Attest entlocken, das ihn als dauerhaft Arbeitsunfähigen ein freies Leben ermöglichen soll. Sein Freund Steffen begleitet ihn in die Klinik.

Hier herrschen etwas merkwürdige Zustände. Der zerstreute Professor Scheinheiler und seine rechte Hand Schwester Jasmin, die misstrauische Psychotherapeutin Dr. Schoppenhauer, Masseurin Rita Greifmöller und Zivi Sven Ungetüm bilden ein kontrastreich schillerndes Team. Während Dr. Scheinheiler nur durch das Wort „Privatpatient“ aus tiefster Versunkenheit vor Geldgier freudig aufgeschreckt wird, will Frau Dr. Schoppenhauer bei ihren Patienten nur Symptome gelten lassen, die ihren Vorstellungen entsprechen. So gehen die Heilungsversuche bei der depressiven Tatjana Simmel und dem scheinbar impotenten Türken Mehmet Özgül völlig daneben.

Jonas Doppelstein dagegen wird den Medizinern mehr und mehr zum Mysterium. Er ist hinter allen weiblichen Wesen, ob Personal oder Patientin, her; und das mit zunehmendem Erfolg und mit pikanten Szenen zum großen Amüsement der Zuschauer. Er punktet stets mit der Behauptung, seine Frau hätte die Scheidung eingereicht. Diese allerdings hat weder davon, noch vom triebhaften Verhalten ihres Mannes eine Ahnung, als sie ihn unerwartet besucht. Auch in der Gruppentherapie zeigt er merkwürdige Verhaltensformen: „Piep, piep, piep wir hab’n uns alle lieb.“ Selbst die Psychotherapeutin bringt er mit irrsinnigen Spielchen in größte Verlegenheit gegenüber dem Professor. Letztlich lautet das medizinische Ergebnis: „Doppelstein ist extrem triebhaft und gefährlich!“ Als Ergebnis wird die Einweisung in die Geschlossene Abteilung angeordnet. Gegen dieses unerwartete Ergebnis wehrt sich Doppelstein erfolglos. Man bringt ihn gewaltsam weg. Was er nicht wissen kann: Seine Frau hat die Ärzte davon überzeugen können, dass er simuliert hat. Als „uneingeschränkt arbeitsfähig entlassen“ steht auf dem Attest. Ein paar Kilometer weiter wird Doppelstein auf einem Parkplatz seiner Frau „übergeben.“ Simulantentraum geplatzt.

Das  amüsante Stück wird am Samstag, 23.Oktober, um 20 Uhr in der Soonblickhalle in Riesweiler erneut aufgeführt.

 

 

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