Der Radweg kostete 511.276 Euro. An Landeszuschüssen flossen 263.047 Euro. Somit verbleibe ein Fehlbetrag von 248.230 Euro, der durch den Kredit gedeckt werden solle, erläuterte Finanzabteilungsleiter Michael Eckes. Der Investitionskredit zu einem Zinssatz von 3,42 Prozent habe eine Laufzeit von 30 Jahren. Die Zinsbindung bestehe auf zehn Jahre. Sollte also ab dem zehnten Jahr ein für die VG günstigerer Zinssatz möglich sein, könne umgeschuldet werden. Weitere Themen in der Ratssitzung:
Beitrag: Zudem beschoss der VG-Rat eine Satzungsänderung für die Rheinhessen-Touristik. Die Gebühren werden erhöht, um wegbrechenden Beiträge einzelner Verbandsgemeinden sowie gestiegene Personalkosten auszugleichen. So erhöht sich der Sockelbeitrag für die VG Bad Kreuznach ab 2023 von 3000 auf 4000 Euro. Zudem gibt es eine leichte Erhöhung beim Einwohnerschlüssel um 3 Cent. „Insgesamt hat die VG pro Jahr einen Mehraufwand von 1300 Euro“, bilanzierte VG-Bürgermeister Marc Ullrich im Rat.
Gasverträge: „Die Gasverträge mit der Stadt wurden uns gekündigt“, verkündete Ullrich eine unerfreuliche Nachricht, die vorrangig die Orte der ehemaligen VG Bad Kreuznach betrifft. Bis zum 31. Dezember 2023 habe die VG ein neues Angebot der Stadtwerke angenommen, um die Versorgung zu gewährleisten. Das sei natürlich teurer, aber noch verhältnismäßig günstig, meinte Ullrich. Künftig zahle die VG 17,7 Cent pro Kilowattstunde sowie jährlich 150 Euro pro Zähler. Auf die Frage, wie hoch die Teuerung ausfalle, antwortete Ullrich: „Knapp das Dreifache.“ Weiteres Ratsthema:
Sirenen: In den Dörfern der Verbandsgemeinde müssen 17 moderne Sirenen installiert werden. Dafür liege jetzt ein Angebot vor, informierte Bürgermeister Ullrich. Dieses bislang einzige, eingegangene Angebot belaufe sich auf 303.713 Euro und liege damit „im Rahmen“. Dabei sei ein Wartungsvertrag für 340 Euro pro Sirene vorgesehen. Optional könne noch ein Blitzschutz an den Sirenen angebracht werden. Bei einer Gesamtförderung im Kreis von 325.000 Euro könne die VG für die Maßnahme einen Zuschuss von 27.000 Euro erwarten, erläuterte Ullrich.
Er betonte die Dringlichkeit, das Angebot bis Ende des Jahres annehmen zu müssen. Die zusätzlichen Kosten für den Blitzschutz gefielen nicht allen Ratsmitgliedern. Da kämen schnell mal weitere 40.000 Euro zusammen, meinte Benno Grünewald (CDU). Er schlug vor, hier einen externen Anbieter ins Boot zu holen. „Etwa einen Dachdecker“, meinte Klaus Zahn (FWG). Dass es lediglich ein Angebot gibt, kritisierte Beigeordneter Hermann Spiess.
Mehrheitlich ermächtigte der Rat den Bürgermeister und den Ältestenrat, die Anregungen in ihre Beratungen aufzunehmen. Geprüft werden soll, wo eine Sirene in einen bereits vorhandenen Blitzschutz integriert werden kann. Auch ob das Angebot dringlich angenommen werden muss, soll geklärt werden. Und: In den Gesprächen mit der Kreisverwaltung soll appelliert werden, Corona-Hilfen zur Finanzierung der Sirenen zu verwenden.