Die Etage sei ganz im Sinne eines zeitgemäßen Arbeitens, des sogenannten New Work konzipiert und biete künftig Seminarteilnehmern oder sich hier einmietenden Firmen optimale Bedingungen, erläuterte Patric Raeschke, Leiter des Campus Bad Kreuznach der IHK-Akademie Koblenz. Modern gestaltete Büroräume, ein Technikraum sowie mit an der Wand angebrachten, großen Computerdisplays ausgestattete Seminarräume prägen das neu gestaltete Stockwerk. Als Lehrmittel stehen auch moderne Laptops zur Verfügung.
Ins Auge fällt die Tischtennisplatte in einem der Büros. Hier können Seminarteilnehmer oder Bürokräfte in freien Momenten ein wenig Sport treiben. Andererseits lasse sich die Tischtennisplatte jederzeit als Arbeitstisch für Besprechungen und Workshops nutzen, erläuterte Raeschke. Zudem seien die Möbel leicht transportabel, womit sich das Büro im Handumdrehen in jeder gewünschten Form gestalten und zu verschiedenen Arbeitszwecken umnutzen lasse. Auch die Küche, in der ebenfalls ein großes Display installiert ist, lasse sich kurzfristig in einen Besprechungsraum verwandeln.
Lichtdurchflutete Büroräume
Türkisfarbene Wände und damit effektvoll kontrastierende, orangefarben eingefasste Leitungssysteme bestimmen die Optik des Stockwerks, dessen lichtdurchflutete Büroräume mit ihren großen Glaswänden zum großflächig gehaltenen Foyer hin eine angenehme Transparenz vermitteln. „Hier sind die Art und Weise, Arbeit und Freizeit zusammenzufügen, neu definiert, erläuterte Architekt Florian Lachenmann. In dieser atmosphärischen Lernumgebung, die sich nach Bedarf gestalten lasse, sollen sich Bürokräfte und Seminarteilnehmer wohlfühlen. „Alles ist beweglich und lässt sich problemlos verschieben. In solch einem Ambiente sind beste Lernerfolge möglich“, betonte der Architekt.
Lernwelten präsentiert
„Hier werden neue Lernwelten präsentiert“, bekräftigte Susanne Szczesny-Oßing, die Präsidentin der IHK Koblenz. Der Ausbau des zweiten Stockwerks sei ein richtiger Weg, um künftig Azubis und Fachkräfte zum Lernen zu motivieren, was nicht zuletzt angesichts des Fachkräftemangels eine besondere Bedeutung erhalte, meinte Szczesny-Oßing. „Total begeistert von den Räumlichkeiten, die zum Lernen einfach motivieren“, zeigte sich nach ihren eigenen Worten die Landrätin Bettina Dickes. In angenehmer Umgebung ließen sich neue Lernmethoden optimal ausprobieren, meinte Dickes.
Einige dieser neu konzipierten Lernmethoden demonstrierten die Mitarbeiter des Campus, wie etwa die Möglichkeiten, die 3-D-Drucker bei der Fertigung individueller Bauteile bieten. Und dass Lego® Serious Play® mehr ist als nur ein Spielzeug für Kinder, erläuterte Akademiemitarbeiterin Jutta Mettig. Mit dieser Lernmethode ließen sich durch das Basteln mit den Spielsteinen teils abstrakte Gedankengänge entwickeln und damit kreative Denkprozesse in Gang setzen, die Produzenten oder Dienstleistern dabei helfen, Prozessabläufe zu begreifen und anschließend zu optimieren.
Kreativität bei der Suche nach Lösungen für effiziente Abläufe in Produktionsprozessen soll auch das „Ball Point Game“ vermitteln. Hier konnten die Gäste selbst ausprobieren, auf welche Weise sich am schnellsten Papierbälle durch eine Reihe von Menschen leiten und in einen Korb befördern lassen.