Bauarbeiten an der Brücke über die Bahnlinie - 43 500 Euro für den Amphibienschutz
Zwei harte Monate für die Staudernheimer: L 234 über die Brücke wird im Herbst voll gesperrt
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Nach den Sommerferien sollen die Erneuerungsarbeiten an der L 234 an der Brücke über die Bahnlinie in Staudernheim beginnen. Für manchen Autofahrer wird das einen Umweg bedeuten. Foto: Wilhelm Meyer
Wilhelm Meyer

Die Staudernheimer müssen sich auf eine längere Sperrung der viel befahrenen Straßenbrücke über die Bahnlinie einstellen. Die Brückenüberfahrt als Teil der Landesstraße 234 und als Verbindung nach Bad Sobernheim und zur Bundesstraße 41 soll nach den Sommerferien mindestens zwei Monate lang gesperrt werden.

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Nach den Sommerferien sollen die Erneuerungsarbeiten an der L 234 an der Brücke über die Bahnlinie in Staudernheim beginnen. Das habe der Landesbetrieb Mobilität (LBM) mitgeteilt, berichtete Staudernheims Bürgermeister Rolf Kehl in der jüngsten Ratssitzung. Dafür werde die Landesstraße mindestens acht Wochen gesperrt. Für Fußgänger soll ein Übergang möglich bleiben.

Parkplatz auf nördlicher Bahnhofsseite nur noch von einer Seite erreichbar

Die Sperrung werde auch den Öffentlichen Nahverkehr betreffen, sagte Kehl. Die Regiolinie 260 von Bad Sobernheim nach Lauterecken und zurück wird dann in Staudernheim starten und enden. Auch Reisende aus Richtung Meisenheim, die in Staudernheim von ihrem Pkw auf den Zug wechseln, werden den viel genutzten Parkplatz auf der nördlichen Bahnhofsseite Staudernheims nicht mehr erreichen. Weiträumiges Umfahren werde notwendig sein.

Teurer Amphibienschutz

Kehl erklärte auch, was es mit einem ungewöhnlichen Bauwerk am Deich zwischen dem Zufluss des Grundbachs in die Nahe und dem westlichen Ende des Sportplatzes auf sich hat. Eine zusätzliche Ausgabe von 43.500 Euro für den Amphibienschutz war nötig geworden, um den Betrieb einer Baustraße während des Ausbaus der Schulstraße zu ermöglichen. Ein an Pfählen gezogenes Wehr aus einer festen Plastikfolie soll die Tiere entlang der Baustraße auf gut 850 Metern schützen und leiten. Vor allem die Höhe der Kosten ließ die Ratsmitglieder schlucken. Kehl wies darauf hin, dass es lediglich ein Angebot gab, das die Bauabteilung geprüft und nicht beanstandet habe.

Neues Dach für den Bauhof

Ins Geld geht auch die dringend notwendige Neueindeckung des Bauhofgebäudes. Hierzu beschloss der Gemeinderat nach Überprüfung der Angebote die Spengler- und Dachdeckarbeiten an die Firma Groß in Meddersheim für 26.179,92 Euro zu vergeben. Erfreulich ist, dass die Sondierung und Dokumentierung der Generaldirektion Kulturelles Erbe auf der Fläche des Neubaugebietes abgeschlossen ist. Nun muss die Generaldirektion noch die Vollzugsmitteilung an den Bauträger übermitteln, dann kann gebaut werden.

400.000 Euro Schulden übernimmt das Land

Darüber hinaus beschloss der Rat einstimmig die Ermächtigung des Bürgermeisters zu einem Vertragsabschluss mit dem Land für die Teilnahme am Entschuldungsprogramm PEK-RP. Damit könnte die Verbandsgemeinde um 400.730 Euro der zum Stichtag 31. Dezember 2020 vorhandenen 838.832 Euro Verbindlichkeiten entschuldet werden. Damit einher gehe die Verpflichtung, die restlichen 438.000 Euro binnen 30 Jahren zu tilgen.

Von Wilhelm Meyer

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