Gemeinde investiert viel Geld in den Ausbau der innerörtlichen Fußwege von rund zwei Kilometern
Zuschüsse in Höhe von 223.500 Euro: Ausbau der Fußwege in Waldböckelheim
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Im „Pädche“ an der evangelischen Kita übergab Staatssekretär Denis Alt den Förderbescheid für die Sanierung des Fußwegenetzes im Waldböckelheimer Dorfkern an Ortsbürgermeister Helmut Schmidt. Im Jubiläumsjahr 2024 könnte die Maßnahme starten. Foto: Christine Jäckel
Christine Jäckel

Damit soll das rund zwei Kilometer lange Wegenetz in der Gemeinde in die Kur kommen, ein wichtiger Bestandteil des 2021 initiierten Sanierungskonzeptes.

Fast eine halbe Million Euro investiert Waldböckelheim in die Instandsetzung der Fußwege im Dorf. Für diese Maßnahme, die mit dem Sanierungskonzept für den alten Ortskern vom Gemeinderat beschlossen wurde, erhält die Gemeinde Fördermittel aus der Dorferneuerung in Höhe von rund 223 500 Euro. Damit sind etwa 50 Prozent der Kostenschätzung abgedeckt und das Vorhaben kann voraussichtlich im kommenden Jahr starten, wenn Waldböckelheim 1200 Jahre Ortsgeschichte feiert.

„Das ist eine außergewöhnliche und sehr sinnvolle Maßnahme, die mal nicht den Autofahrern, sondern den Fußgängern zugutekommt und die Lebensqualität im Dorf steigert“, sagte Staatssekretär Denis Alt (SPD), der den Förderbescheid bei einer Begehung der Pfädchen an Ortsbürgermeister Helmut Schmidt (SPD) überreichte.

Fußwege teils nicht gut begehbar

Mit etlichen Ratsmitgliedern, dem VG-Beigeordneten Heinz-Martin Schwerbel und Aktiven von den Rüstigen Rentnern nahm die Gruppe einen Abschnitt des Netzes vom oberen Brunnenplatz bis zur evangelischen Kita in Augenschein. Entlang von Gärtchen, Innenhöfen und Sandsteinmauern bietet das „Pädche“ eine fußläufig schnelle und verkehrssichere Verbindung. Die Teilnehmer bekamen dabei auch einen Eindruck von der aktuell schlechten Beschaffenheit der Fußwege, die stellenweise nicht so gut begehbar sind.

„Das Fußwegenetz in der Ortsmitte ist ungefähr zwei Kilometer lang und historisch gewachsen, es verläuft in etwa auf der Linie der ehemaligen Befestigungsanlagen, die das Dorf in den kriegerischen Auseinandersetzungen im 16. und 17. Jahrhundert schützen sollten“, erläuterte Ortsbürgermeister Schmitt. Der Ausbau ist ein wichtiger Bestandteil des Sanierungskonzeptes, das 2021 beschlossen wurde und im vergangenen Jahr startete. Hausbesitzern im festgelegten Sanierungsgebiet, das den Ortskern mit einer Fläche von 15,6 Hektar umfasst, bietet es steuerliche Anreize und Fördermöglichkeiten dafür, ihre Immobilie auf Vordermann zu bringen.

Tore der ehemaligen Befestigung angedeutet

Bei der Maßnahme Fußwegenetz soll der Untergrund der Pfade instandgesetzt und an einigen Stellen verstärkt werden, damit es nicht zu Ausspülungen kommt. Abschließend erhalten die Wege eine sandgebundene Decke. Durchgeführt wird die Maßnahme in mehreren Bauabschnitten, dabei ist in den engen Pfädchen viel Handarbeit erforderlich, was kostenintensiv ist. Als erste Abschnitte werden die Pfade an den beiden Kitas saniert. Im Verlauf des Wegenetzes sollen auch die beiden Tore der ehemaligen Befestigung stilistisch angedeutet werden. „Die Standorte von Ober- und Untertor sind heute teils überbaut, sodass man dafür nicht die ursprünglichen Stellen wählen kann“, erläuterte der Ortsbürgermeister.

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