Die Grundschule Roxheim braucht ab dem neuen Schuljahr 2023/2024 mehr Platz, deshalb muss die Gemeindebücherei, die bisher in einem Klassenraum untergebracht war, umziehen. Dieses Thema und auch der Jugendraum bescherte der Ratssitzung einen ordentlichen Besucherzustrom.
Roxheim hat wie Hargesheim die Trägerschaft für die Grundschule im Ort behalten, deshalb muss sich der Gemeinderat mit der Situation beschäftigen. Der Zuwachs an Einwohnern durch das Neubaugebiet wird nun auch in der Grundschule spürbar. Künftig werden die acht Klassen durchgehend zweizügig sein.
Schulleiterin Christine Gauch erläuterte, dass der Büchereiraum dringend als Klassenraum benötigt werde. Schon seit geraumer Zeit nutze die Schule den für Unterricht nur bedingt geeigneten Mehrzweckraum, wenn es erforderlich sei, eine Klasse zu teilen. Wie Ortsbürgermeister Reinhold Bott erklärte, wurde im Beigeordnetenkreis besprochen, ob man die Bücherei ins Rathaus verlegen könnte, und zwar in die Räume der jetzigen Poststelle. Das würde aber bedeuten, dass die Bücherei verkleinert werden müsse. Sollte so entschieden werden, müsse man den Mietvertrag mit der Post Ende des Monats kündigen.
Der Gemeinderat erteilte dem Bauausschuss die Befugnis, den Vertrag zu kündigen. Die Post unterhält in Roxheim eine Pflichtpoststelle und will demnächst an der Birkenberghalle eine Paketstation öffnen. Auch dort könnte, eventuell in einem Container, ein neuer Standort für die Poststelle gefunden werden. Weitere Gemeinderatsthemen:
Jugendraum: Der neue Jugendraum soll voraussichtlich Ende April, Anfang Mai eröffnet werden. Die Arbeiten an den Anschlüssen und dem Dach des Containers, der für den neuen Jugendtreff auf dem Sportgelände aufgestellt wurde, sind abgeschlossen. Neu aufgenommen wurde ein Angebot für 10- bis 15-Jährige, die von einer pädagogischen Fachkraft betreut werden sollen. Für dieses Vorhaben ist ein Runder Tisch mit Vertretern der beiden Kirchengemeinden und des Vereins Roxheimer Kinder und Jugend geplant.
Der Rat gab grünes Licht für eine Starthilfe für den Jugendraum und dafür, dass die Mittel für die Personal- und Sachkosten einer geringfügig Beschäftigten als Betreuungskraft für die 10- bis 15-Jährigen im Haushalt eingeplant werden. Der Beschluss über die Hausordnung des neuen Jugendraums wurde nach einer ausführlichen Diskussion vertagt. Unter anderem hatte Ratsmitglied Michael Schaller (SPD) angeregt, einige Formulierungen zu überarbeiten und Begriffe zu definieren.
Kreisel: Aufgeschoben ist der für Anfang März geplante Baubeginn für den Kreisverkehrsplatz Roxheimer Hauptstraße/Hargesheimer Hunsrückstraße. Lange hatten die beiden Nachbargemeinden mit dem Landesbetrieb Mobilität über die Modalitäten und die Finanzierung verhandelt. Nun sollte der Kreisel gebaut werden, um die Kreuzung, die das Nahversorgungszentrum in der Arthur-Rauner-Straße anbindet, zu entschärfen.
Zugleich ist der Baufortschritt im neuen Rüdesheimer Gewerbegebiet „Auf dem Keltenberg“ so weit, dass die Anbindung an den Zubringer zur B 41 ebenfalls mit einem Kreisel in Angriff genommen werden soll. Beide Vorhaben liegen an der L-236-Trasse durch das Katzenbachtal, daher können sie nicht zeitgleich umgesetzt werden, was zu Verkehrsproblemen führen würde.