Bewohner des Seniorenzentrum Meisenheim haben 92 Zettel beschriftet
Wunschbaumaktion in Meisenheim: Alten Menschen eine Freude bereiten
Rewe Markt-Geschäftsführer Sören Mettler (hinten) und sein Stellvertreter Tobias Kriesamer schmückten gemeinsam mit Katja Bick-Stiebitz den Wunschbaum mit 92 Wunschzetteln, die Bewohner des Evangelischen Altenzentrums zusammen mit Alltagsbetreuern und Ehrenamtlichen beschrieben hatten. Foto: Roswitha Kexel
Roswitha Kexel

Es kann so einfach sein, einem alten Menschen eine Freude zu bereiten. Im Rewe-Markt Sören Mettler fällt aktuell ein Baum auf, der mit 92 roten, zartgelben und orangefarbenen Wunschzetteln gespickt ist. Bewohner des evangelischen Altenzentrums Meisenheim haben diese Zettel teils mit Unterstützung von Alltagsbegleitern und Ehrenamtlichen ausgeschnitten und beschriftet. Sie schrieben auf, über welche Geschenke sie sich zu Weihnachten freuen.

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Es ist erstaunlich, wie bescheiden die Wünsche sind. Dinge wie ein kleines Kuscheltier, ein buntes Halstuch, eine CD mit Volksmusik, ABS-Socken, Kosmetikartikel wie Bodylotion, Hand- und Gesichtscreme, aber auch eine Piccoloflasche Sekt oder ein Dornfelder-Rotwein stehen auf den Wunschzetteln. Naturbelassene Mandeln sind ebenfalls gewünscht.

Wer gern einem Menschen aus dem evangelischen Altenzentrum einen Wunsch erfüllen möchte, nimmt einfach einen Wunschzettel vom Baum im Rewe-Markt, besorgt das Geschenk und gibt es samt Wunschzettel bis zum 21. Dezember entweder im Rewe-Markt oder direkt im Dr.-Carl-Kircher-Haus ab. Im Eingangsbereich des Altenheims steht eine Kiste bereit, in die Geschenke gelegt werden können.

„Wichtig ist, den Wunschzettel am Geschenk zu befestigen, damit die Päckchen zugeordnet werden können“, erklärt Katja Bick-Stiebitz vom Qualitätsmanagement des Hauses. Da die Aktion Wunschbaum anonym bleiben und der Datenschutz zwischen Senioren und Wunscherfüllern gewährleistet sein soll, erhielten die Bewohner Nummerncodes beim Schreiben der Wunschzettel. Die Päckchen werden am 22. Dezember im Rewe-Markt abgeholt, damit die Senioren rechtzeitig zu Heiligabend ihr Geschenk erhalten.

„Die Bewohner freuen sich riesig, weil die Leute, die ihnen ihre Wünsche erfüllen, sich viel Mühe geben und die Geschenke liebevoll verpacken. Sie spüren, dass sie weiterhin Teil der Gesellschaft und nicht vergessen sind“, meint Katja Bick-Stiebitz. Zuweilen erhält die Einrichtung auch Anfragen, ob es erlaubt ist, eine Tüte mit selbst gebackenen Plätzchen oder ein anderes kleines Leckerli dazuzugeben. „Natürlich ist das erlaubt. Es darf halt nur nichts leicht Verderbliches dabei sein“, sagt sie.

„Wir haben die Wunschbaumaktion vor zwei Jahren schon einmal mitgemacht und waren überrascht, weil nach nur einer Woche der Baum leer war. So durfte jeder Bewohner noch einen zweiten Wunschzettel ausfüllen“, erinnert Sören Mettler an den Erfolg der ersten Aktion. Er hofft natürlich auch diesmal auf entsprechende Resonanz beim Wunschbaum.

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