Mehrheit im Ortsbeirat dafür
Winzenheimer Grundschule soll neuen Namen bekommen
Der Ortsbeirat Winzenheim stimmte am Mittwoch der Namensänderung der Grundschule Winzenheim in Grundschule "Am Honigberg" zu.
Josef Nürnberg

Die Winzenheimer Grundschule soll künftig „Grundschule am Honigsberg“ heißen – auch wenn die Meinungen darüber im Ortsbeirat auseinandergingen.

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Der Ortsbeirat unterstützt den Wunsch der Grundschule Winzenheim, die Schule in „Grundschule am Honigberg“ umzubenennen. Doch wer gedacht hätte, das Thema würde der Ortsbeirat einfach so durchwinken, der sah sich getäuscht. Denn die Umbenennung wurde durchaus kontrovers diskutiert, was sich dann auch im Abstimmungsergebnis niederschlug: Zwar stimmten acht Beiratsmitglieder bei einer Enthaltung für die Umbenennung, allerdings auch zwei dagegen.

Schon Lied mit neuem Schulnamen

Eberhard Wolf (FDP) war vehement gegen eine Namensänderung der Schule. Er fürchtete zusätzliche Kosten, die den Stadtsäckel belasten. „Es müssen neue Schilder angeschafft werden, das kostet Geld, zudem wäre das Bauamt gebunden“, warf er in die Runde. Hermann Bläsius (Grüne) als ehemaliger Schulleiter fiel Wolf in die Parade: „Da entstehen überhaupt keine Kosten.“ Aus seiner Sicht böte die Umbenennung einen ideellen Vorteil, denn Schule brauche Identität. „Die Identität der Kinder mit ihrer Schule ist wichtig“, sagte Bläsius.

Auch Ortsvorsteher Mirco Helmut Kohl (CDU) begrüßte den Vorschlag der Schule zur Namensänderung. „Die Kinder haben schon ein Lied mit dem neuen Schulnamen gemacht“, wusste er. „Wenn es pädagogisch Sinn macht, dann stimme ich dafür“, erklärte Peter Butzbach (CDU). Schon allein der Name Honigberg, lasse sich im Unterricht thematisieren, so einige Stimmen aus dem Rat. Schließlich stammt die Flurbezeichnung von den Bienenstöcken, die dort einst der Winzenheimer Wirtschaftshof des Klosters Eberbach aufgestellt hatte.

Streit um Kauf einer Spülmaschine

Eine kurze Diskussion entwickelte sich auch zum Thema der Verteilung des Ortsteilbudgets, obwohl das derzeit noch Theorie ist, da der Stadthaushalt noch nicht genehmigt ist. Die Mehrheit im Ortsbeirat möchte zum Preis von rund 250 Euro eine Tischspülmaschine anschaffen. Auch hier war es wieder FDP-Mann Wolf, der den Kauf einer solchen Maschine ablehnte. „Ich bin dagegen, die Stadt hat kein Geld“, ärgerte er sich über den Vorschlag und erinnerte daran, dass er schon gegen den Kauf der Kaffeemaschine war. Ortsvorsteher Kohl konnte die Kritik von Wolf durchaus in Teilen nachvollziehen, ging dann aber direkt auf die Kritik ein, die Kaffeemaschine sei für den Ortsvorsteher angeschafft worden: „Hier arbeiten Ehrenamtliche, da ist es doch auch mal angebracht, dass sich diese Menschen einen Kaffee kochen können“, sagte Kohl.

Jürgen Eitel (Freie Wähler) verteidigte den Wunsch zum Kauf der Spülmaschine. „Man kann doch dem Ortsvorsteher und dessen Frau, wie nach dem Neujahrsempfang, nicht zumuten, dass sie stundenlang in der Küche stehen und spülen“, sagte er. Er könne nachvollziehen, dass es für die Stadt Sparvorschläge braucht. Darum sollte Kämmerer Thomas Blechschmidt auch mehr sein als ein Buchhalter, der keine Sparvorschläge macht, forderte Eitel. Über geplante Investitionen im Stadtteil sollen sich die Fraktionen Gedanken machen. Vom Tisch scheint der Mitfahrerparkplatz. Laut Carsten Schittko vom Bauamt stehen Kosten und Nutzen in keinem Verhältnis zueinander.

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