Auch wenn am Schluss Ensminger-Busse fast 170 Stimmen vor ihrer Mitbewerberin lag, war sie vor Bekanntwerden des Ergebnisses sichtlich nervös. „Man weiß ja nie, wie eine solche Wahl ausgeht“, meinte sie. Ihre Geduld wurde am Wahlabend auf eine harte Probe gestellt. Denn in einem der beiden Wahllokale in Ebernburg mussten die Stimmzettel mit dem Wählerverzeichnis mehrmals abgeglichen werden, während das Bad Münsterer Wahllokal erst spät ein Ergebnis vermeldete. Wobei die Ergebnisse von Parteifreunden übermittelt wurden, denn offizielle Zahlen hatte die künftige Ortsvorsteherin auch nach 20 Uhr noch nicht.
Als fest stand, dass Ensminger-Busse es gepackt hatte, stand ihr Handy nicht mehr still. Es dürfte eine lange Nacht im Weinhotel Schneider in Ebernburg werden, denn dorthin hat die künftige Ortsvorsteherin zum Sektempfang eingeladen. „Ich möchte als Ortsvorsteherin moderat und den Menschen zugewandt sein“, erklärte Ensminger-Busse. Die „Neue“ möchte die Bürger mitnehmen, denn aus ihrer Sicht kann Politik alleine nicht all das leisten, was den Stadtteil voranbringt. Mit ihrer Vorgängerin will sie sich zunächst zusammensetzen, damit die Amtsübergabe perfekt läuft.
Angst hat sie nicht vor den Herausforderungen, und setzt darauf, dass die Arbeitsatmosphäre im künftigen Ortsbeirat offen und konstruktiv ist. Möglicherweise wird sie im neuen Ortsbeirat mit ihrer Kontrahentin Anke Altmayer zusammenarbeiten. „Denn wenn ich in den Ortsbeirat gewählt werde, nehme ich das Mandat auf jeden Fall an“, informierte Altmayer. Sie zeigte sich am Abend als faire Verliererin, und wünschte Ensminger-Busse ein „gutes Händchen und das sie für alle Bürger da ist“. Warum es für sie nicht gelangt hat, konnte sie nicht sagen. „Wir haben einen engagierten Wahlkampf geführt“, ist sie überzeugt. Dies zeige sich nicht zuletzt daran, dass sie als Newcomerin viele Stimmen geholt habe.