Vortrag in Bad Sobernheim
Wie man trotz der Hitze gut durch den Sommer kommt
Monika Löffler (von links) und Carmen Rinker von den Omas for Future aus Odernheim, Elke Kiltz ("So gut leben im Alter") und Referentin Ingrid Ackermann-Grüger (rechts) aus Bingen informierten unter dem Slogan "Mit Hitze keine Witze".
Bernd-Harald Hey. Bernd Hey.

Expertin Ingrid Ackermann-Grüger gab im Bürgerhaus viele Tipps und wies auf die Risiken hin.

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Organisiert von den Omas for Future in Kooperation mit „So gut leben im Alter“ hat Referentin Ingrid Ackermann-Grüger im Bürgerhaus Alte Grundschule in Bad Sobernheim gastiert. Thema: „Trotz Hitze gesund durch den Sommer“. Schon in ihrer Ist-Bestandsanalyse wies die Binger Medizinerin und Präventologin auf extrem veränderte Gesundheitsrisiken in Zeiten des globalen Klimawandels und der zunehmenden Wetterkapriolen hin und zitierte überwiegend aus Presse und Flyern.

„Mit Hitze keine Witze“, heißt der Slogan von „KLUG“, der Deutschen Allianz für Klimawandel und Gesundheit. Mehr als 8000 Hitzetote in 2024, das drittwärmste Frühjahr seit Wetteraufzeichnungen, Pollen und Allergien, das vermehrte Auftreten von Eichenprozessionsspinner, Tigermücken und mehreren Zeckenarten wie dem Holzbock, der mittlerweile in ganz Deutschland Borreliose überträgt und zwingendes Handeln erforderlich macht.

Risiko für alle Organe

„Hitze kann tödlich sein, nehmt die Alarmzeichen ernst“, appellierte Ackermann-Grüger an ihre Zuhörer und zählte Risiken aller Organe vom Kopf abwärts auf, wenn die Hitzewelle länger anhält, die Temperatur am Tag über 30 Grad steigt und nachts nicht unter 20 Grad fällt: „Die mentale Gesundheit leidet, der Körper ist erschöpft.“

Ihre Tipps: Kühlpads verwenden, Hitze meiden, und in leichter Kleidung vor UV-Strahlen schützen. Alarmzeichen sind starke Kopfschmerzen, plötzliche Verwirrtheit, Erbrechen, heiße trockene Haut und eine Körpertemperatur über 40 Grad, die zu Bewusstlosigkeit führen kann, denn die Sommerhitze beeinflusse den körpereigenen Kreislauf über Gebühr. Flüssigkeitsmangel lässt sich an der Farbe des Urins feststellen.

Kalorienarm und alkoholfrei

Viel Obst und Gemüse, viel Trinken, kleinere Mahlzeiten (kalorienarm und alkoholfrei), so wie dies das Programm „Planetary Health Diet“ von KLUG und viele Verbände propagieren, seien sinnvoll. Gesundheit, Ernährung und Umwelt seien untrennbar miteinander verbunden. Auch Medikamente und Arzneimittel könnten ihre Wirkung bei großer Hitze verändern.

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