Sicherheitstag in Winzenheim
Wie die Rettungskräfte für ihre Einsätze gewappnet sind
Bei der Rettungshundestaffel des ASB kommt auch der von Christina Heptner angeleitete Australien Shepherd „Keks“ zum Einsatz.
Jens Fink

Zum Aktionstag auf dem Scheunenplatz stellten Feuerwehr, THW, Polizei und ASB Geräte und Gehilfen vor. Besonders gefragt: der angeleitete Australien Shepherd „Keks“ des ASB. Er kann vermisste Personen aufspüren.

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Auf erneut reges Interesse ist der Sicherheitstag gestoßen, bei dem sich die verschiedenen Rettungskräfte der Stadt auf dem Scheunenplatz im Bad Kreuznacher Stadtteil Winzenheim präsentierten. Hier war die Feuerwehr gleich mit mehreren Einsatzfahrzeugen präsent.

Besonders beeindruckend war das große Hubrettungsfahrzeug mit der ausfahrbaren Drehleiter, mit der Menschen aus den oberen Stockwerken brennender Gebäuden gerettet werden können. Staunende Blicke zog zudem das geländegängige Lösch-Fahrzeug UTV (Utility Vehicle) auf sich, das für Brandeinsätze in unwegsamer Natur geeignet ist und zur Personenrettung von verunglückten Wanderern, Kletterern oder Radfahrern eingesetzt wird.

„Konkret unterstützen wir vor Ort die Feuerwehr, etwa nach einem Gebäudebrand.“
Achim Vestner, Beauftragter des THW-Ortsverbands Bad Kreuznach

„Schon mehrfach kam unser UTV im Wald erfolgreich zum Einsatz“, unterstrich Alexander Jodeleit, Pressesprecher der Feuerwehr. Verletzte Personen könnten auf einer speziellen teilbaren Trage auf dem UTV aus der Gefahrenzone heraus transportiert werden. Zudem verfüge das Geländefahrzeug über einen 140-Liter-Tank und eine Hochdrucklöschanlage, mit der die Einsatzkräfte kleinere Brandherde in der Natur, etwa nach einem außer Kontrolle geratenen Grillfeuer, bekämpfen könnten. Zur Waldbrandbekämpfung dienten zudem die mitgeführten Werkzeuge wie Hacken und Schneidegeräte. Auch die Jugendwehr war auf dem Sicherheitstag wieder präsent. Sie demonstrierte den erfolgreichen Löschangriff auf ein brennendes Ziel. Hierbei verlegten die Jugendlichen C-Rohre und schlossen diese an einen Hydranten an.

Seinen Mehrzweckgerätewagen (MZGW) führte das Technische Hilfswerk (THW) vor. Dieses Fahrzeug sei modular bestückbar und könne je nach Anforderung für verschiedene Einsätze ausgerüstet werden, erläuterte Achim Vestner, Beauftragter des THW-Ortsverbands Bad Kreuznach. „Konkret unterstützen wir vor Ort die Feuerwehr, etwa nach einem Gebäudebrand“, informierte Vestner.

Alexander Jodeleit (rechts) erläuterte die Funktionsweise des mit einer Drehleiter ausgestatteten Einsatzfahrzeuges.
Jens Fink

Hierbei kämen die THW-Fachberater aus den Bereichen Bau oder Chemie zum Einsatz. „Nach einem Brand entscheiden unsere Fachberater, ob ein ausgebranntes Gebäude noch standfest und begehbar ist, oder ob es abgestützt werden muss“, erläuterte Vestner. Dies sei für Feuerwehr und Polizei wichtig, die nach einem Brand durch das Gebäude gingen, um hier nach womöglich eingesetzten Brandbeschleunigern zu suchen, verdeutlichte Vestner. Auch die Polizei war vor Ort und informierte über die aktuelle Sicherheitslage sowie die Karrieremöglichkeiten im Polizeidienst.

Auf großes Interesse trafen die Rettungshunde des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB). Die sogenannten Flächensuchhunde werden darauf trainiert, ein weitläufiges Gelände wie etwa einen Wald nach vermissten Personen zu durchkämmen. Im Zusammenwirken mit einem Hundeführer werde das Gelände anhand einer Landkarte systematisch abgesucht, erläuterte Florian Klant, Leiter der Rettungshundestaffel. Innerhalb relativ kurzer Zeit ließen sich so sehr große Flächen absuchen. „Ein ausgebildeter Suchhund schafft in 20 Minuten locker seine 30.000 Quadratmeter“, verdeutlichte Klandt.

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