ADD-Vorgaben bei Erweiterung
Weiter viele Hürden für Rümmelsheimer Trollbachschule
Langsam aber sicher scheint die Erweiterung der Trollbachschule Rümmelsheim zur unendlichen Geschichte zu werden.
Dieter Ackermann

Haushaltsmittel und Fördergelder sollen die Erweiterung der Schule unterstützen. Doch der Vorschriften-Dschungel erschwert das Vorhaben. Was tun?

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Große Augen, Kopfschütteln, Unverständnis und Missfallensäußerungen prägten die jüngste Sitzung des Schulträgerausschusses der VG Langenlonsheim-Stromberg in der Grundschule (GS) Schweppenhausen. Vor allem, als VG-Bürgermeister Michael Cyfka (CDU) und VG-Beigeordneter Claus-Werner Dapper-Fichtner (FLLS) auf die Erweiterung der Trollbachschule GS Rümmelsheim eingingen. Hier tritt man mehr oder weniger auf der Stelle, es geht kaum vorwärts, der Ärger und der Unmut bei den Planern, der Schulleitung und der Verwaltung nimmt mehr und mehr zu. Grund ist der Vorschriften-Dschungel von Behörden, vor allem der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier.

„Wir wären in Rümmelsheim gerne weiter, doch in den letzten Wochen und Monaten haben wir erhebliche Schwierigkeiten mit der ADD.“
VG-Bürgermeister Michael Cyfka (CDU)

Beispiel: Angeblich ist ein Schulraum zu groß. Der wird verkleinert, dann ist wiederum der vorbeiführende Flur zu groß. Cyfka drückte sich noch vorsichtig aus, als er anmerkte: „Wir wären in Rümmelsheim gerne weiter, doch in den letzten Wochen und Monaten haben wir erhebliche Schwierigkeiten mit der ADD. Da müssen einige Brocken aus dem Weg geräumt werden. Hinsichtlich der Maßnahme GS am Sonnenberg in Langenlonsheim ist das Verfahren noch nicht so weit. Manchmal versinken wir im Sumpf der Bürokratie. Ich habe den Eindruck, wenn man möchte, könnte es auch etwas schneller vorangehen, denn schließlich sollen beide Schulstandorte für die Zukunft fit gemacht werden. Das Projekt Rümmelsheim stellt niemand infrage, zudem steht viel Geld im Raum, und auf Fördergelder können wir nicht verzichten.“Marlene Hölz (FDP) forderte: „Wir sollten mit dem Problem in die Öffentlichkeit gehen.“ Cyfka hingegen wiegelte ab: „Da kommen wir auch nicht weiter. In Gesprächen mit dem Ministerium versuchen wir jetzt, in der Sache voranzukommen.“

Dapper-Fichtner formulierte es so: „Was da alles passiert, das verstehe ich, muss es aber nicht gutheißen.“  Er verwies auf die europaweite Ausschreibung. Bei einer Vielfalt von Dingen, über die Entwurfsplanung hinaus, habe sich lange nichts getan. „Die Abbrucharbeiten in Rümmelsheim waren während der Osterferien geplant, anschließend der Neubau. Seit Januar fragen wir alle zwei Wochen nach und warten auf Antworten, denn wir müssen reden. Wir haben nur noch Hindernisse, ja nahezu unlösbare Aufgaben. Jetzt hoffen wir, durch die Vermittlung des Ministeriums weiterzukommen.“

„Was da alles passiert, das verstehe ich, muss es aber nicht gutheißen.“
VG-Beigeordneter Claus-Werner Dapper-Fichtner

Auf die Erweiterung in Langenlonsheim eingehend sagte Dapper-Fichtner, dass im Oktober die Pläne vorliegen sollen, um dann 2026 in das Schulbauprogramm hineinzukommen. Hier seien Räume der Kita zu GS-Räumen umfunktioniert worden. Zudem sei die Gemeindehalle dem Schulsport gewidmet. „Wir haben Geld im VG-Haushalt eingestellt und möchten bauen, doch die lassen uns nicht“, bilanzierte Dapper-Fichtner.

Beim abschließenden Rundgang informierte Schulleiterin Nicole Hippert ausführlich über die GS Schweppenhausen, die 1985 eröffnet wurde und im September dieses Jahres, im Rahmen des Jubiläums 900 Jahre Schweppenhausen, ihr 40-jähriges Bestehen feiert.

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