Besucher aber auch mit Kritik am Bad Münsterer Markt
Weihnachtliches Flair in Kurpark gezaubert: Es gibt aber auch Kritik am Markt in Bad Münster
Claudia Baus aus Simmertal und insbesondere Hund Sammy hoffen auf gute Geschäfte beim Weihnachtsmarkt in Bad Münster am Stein, winkt doch dann so manches Leckerli. Foto: Josef Nürnberg
Josef Nürnberg

Bad Münster-Ebernburg. Die Meinung der Besucher des Weihnachtsmarktes im Kurpark von Bad Münster am Stein waren am Samstag geteilt und reichten von „wunderschön romantisch“ bis hin zu der Kritik, dass der Markt längst nicht mehr das Flair früherer Tage besitzt. Bedenkt man aber, dass der Kurpark vor wenigen Wochen noch einer Großbaustelle glich, dann ist es den Verantwortlichen gelungen, vorweihnachtliche Atmosphäre in den Park zu zaubern.

Claudia Baus aus Simmertal und insbesondere Hund Sammy hoffen auf gute Geschäfte beim Weihnachtsmarkt in Bad Münster am Stein, winkt doch dann so manches Leckerli. Foto: Josef Nürnberg
Josef Nürnberg

Chnutz vom Hopfen, Mitglied des Vorstandes des Verkehrsvereins Rheingrafenstein als Ausrichter des Marktes, warb dafür, nicht zu kritisch den diesjährigen Weihnachtsmarkt zu beurteilen. „Wir hätten uns bis vor Kurzem kaum vorstellen können, dass hier ein Weihnachtsmarkt stattfinden kann“, berichtete er. Zumal der Markt größtenteils von Ehrenamtlichen gestemmt wird. Lediglich die Beleuchtung in den Bäumen und am historischen Kurmittelhaus brachte ein Unternehmen an.

Zurecht stellten langjährige Besucher fest, dass längst nicht mehr alle Bäume mit Lichterketten versehen sind, und auch die einstige Salinenverwaltung blieb unbeleuchtet. Dafür hat der Veranstalter auf der zentralen Wiese des Kurparks ein Märchen aus Tausenden Lichtern geschaffen. Im Zentrum stand dabei der große strahlende Schlitten des Weihnachtsmannes. Daneben „grasten“ leuchtende Rehe und Hirsche. Ein Bild, das nicht nur die jüngsten Besucher erfreute, sondern vor dem sich auch erwachsene Besucher ablichten ließen.

Der Lichterschlitten gehörte zu den Hinguckern bei den Besuchern. Foto: Josef Nürnberg
Josef Nürnberg

Das allein war einer Besucherin allerdings nicht wert, den Eintritt in Höhe von 3 Euro zu zahlen. Der Markt halte schon längst nicht mehr, was er verspreche, ärgerte sie sich. Chnutz von Hopfen ging offensiv mit solcher Kritik um. „Wir müssen den Besuchern deutlich machen, dass wir den Markt ohne Zuschüsse stemmen“, informierte er. Zudem sollten beim Weihnachtsmarkt wie auch beim Mittelaltermarkt ein paar Euro hängen bleiben. „Der Verkehrsverein muss 2,5 Arbeitsstellen und Feste ohne Eintritt wie die Osterwiese oder das Oldtimertreffen stemmen“, erläuterte er.

Am Abend, als die Budengassen und die Gebäude festlich erleuchtet waren, kam dann auch die passende Weihnachtsmarktstimmung auf. Foto: Josef Nürnberg
Josef Nürnberg

Dennoch wurde besonders Kunsthandwerk auf dem Weihnachtsmarkt vermisst. Eine Besucherin wünschte sich beispielsweise einen Glasbläser oder Glasgraveur, der Namen oder Motive in Gläser eingraviert. Scheinbar seien die Standgebühren in Bad Münster am Stein zu hoch, mutmaßte sie. Dem ist allerdings laut Aussage des Veranstalters nicht so. Vielmehr kommt der Verkehrsverein Handwerkern in Sachen Standgebühren weitestgehend entgegen. Trotzdem sind Handwerker kaum zu gewinnen. Angeboten wurde jede Menge vorweihnachtliches und weihnachtliches Dekomaterial.

Wie immer gab es in der Brunnenhalle zahlreiche Stände mit Weihnachtsdeko. Foto: Josef Nürnberg
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Herausstach bei all dem vor allem ein kleiner Stand im Musikpavillon, der sich mit seinen Krippen wohltuend vom Einerlei der Weihnachtsdeko abhob. Verhungern und verdursten brauchte niemand, denn Glühwein- und Essensstände waren reichlich vertreten. Immerhin waren so die Wartezeiten gering, was angesichts der frostigen Temperaturen gut war.

Auch von einem besonderen Erlebnis berichtete Märchenerzähler Chnutz vom Hopfen: Zu ihm kam eine Rehapatientin, die in diesem Jahr viele Schicksalsschläge erleiden musste. Nachdem sie seinen Geschichten gelauscht hatte, ging sie mit einem Lächeln zurück in ihre Klinik. Die 3 Euro Eintritt zum Weihnachtsmarkt waren aus ihrer Sicht gut investiert.

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