Dabei hatte die Familie Schmitt das Landhotel gar nicht auf dem Schirm. Eher durch Zufall habe man von den Verkaufsabsichten erfahren. Anfang des Jahres gab es dann ein Treffen mit Gerhard Wöhlermann, Alexander Frank von der Landhotel Kauzenberg GmbH sowie Wagner, „und die Chemie bei dem Gespräch hat einfach sofort gestimmt“, so Sebastian Schmitts Vater und Investor Rainer Schmitt, Geschäftsführer der RS Invest GmbH AG, die unter anderem im Saarland ein Hotel betreibt und an einem hiesigen Hotel beteiligt ist, bei einem Empfang.
Familienbetrieb mit persönlichen Touch
Sebastian Schmitt hat auf Johann Lafers Stromburg seine ersten Gehversuche im Hotel- und Gastronomiegewerbe gemacht. „Es hat mich dahin gezogen, wo mein Standbein ist“, sagt er heute dazu. Wenn er vom Landhotel auf dem Kauzenberg spricht, gerät er geradezu ins Schwärmen: Die exponierte Lage sei einmalig. Mit seiner Familie und dem bewährten Team will er das Haus weiterentwickeln – „mit einem persönlichen Touch“. Ideen dazu hat der 30-Jährige viele: von einer großen Terrasse zur Hangseite hin über einen Aufzug und eine Erweiterung. Mittel- bis langfristig will er eine Summe im siebenstelligen Bereich investieren.
Viele neue Ideen, um Haus bekannter zu machen
Wanderfeste, Oldtimertreffen, Drachenfeste oder ein Weihnachtsmarkt sind weitere Ideen, die er sich dort oben gut vorstellen kann, um das Haus bekannter zu machen. Vor allem aber: „Gastgeber zu sein, ist das, was am Ende das Hotel ausmachen wird“, erklärte Rainer Schmitt und betonte: „Wir stehen als Familie voll dahinter.“ Wagner ist stolz und froh, dass die Übergabe geklappt hat: „Ich habe das Gefühl, den Richtigen gefunden zu haben.“ Er betonte aber auch: „Das ist ein typischer Familienbetrieb. Da müssen alle ran.“
Viel Potenzial vorhanden
Oberbürgermeister Emanuel Letz hob das große Potenzial „des Landhotels inmitten der Stadt“ hervor und versprach die Unterstützung der Stadt. Vor allem im Bereich Tourismus und Gesundheitstourismus sieht der OB großes Potenzial. Der Bedarf sei da, beim Marketing müsse man noch nachlegen. „Ich bin mir sicher, dass das Landhotel Kauzenberg in der Stadt eine Zukunft hat.“ Auch Tourismuschef Michael Vesper sieht in diesem Bereich und vor allem bei Wandertouren, etwa auf dem Premiumwanderweg Rotenfels, große Chance für das Haus. Für Gereon Haumann, Chef des Dehoga-Landesverbandes, ist die Hotelübernahme „wie ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk“, dass die Schmitts das Haus weiter führen, wie ein „Sechser im Lotto“. Auch er hält eine Erweiterung für notwendig: „Heute braucht man 60 bis 80 Zimmer, um einen solchen Betrieb ganzjährig führen zu können.“