Die Gebühren für Wasser, Schmutz- und Niederschlagswasser sowie die Grundgebühr für Schmutz- und Niederschlagswasser in der Verbandsgemeinde (VG) Lauterecken-Wolfstein werden 2025 geringfügig angehoben. Die VG-Werke haben es sich zur Gewohnheit gemacht, die Gebühren im Zweijahresrhythmus anzupassen, um große Schwankungen zu vermeiden.
Werkleiter Fred Wolf erläuterte im Werksausschuss nicht nur blanke Zahlen, sondern auch Hintergrundinformation, wie die Gebührenentwicklung zustande kommt. VG-Bürgermeister Andreas Müller blickte zurück auf das Jahr 2019, in dem erstmals einheitliche Gebühren galten. Seitdem werden in der Wasserversorgung, Niederschlagswasser- und Schmutzwasserbeseitigung Grund- und Verbrauchsgebühren erhoben. In den Jahren 2019, 2021 und 2023 gab es jeweils Gebührenanpassungen. Im Bereich Abwasserbeseitigung ist 2025 eine Erhöhung ebenfalls geboten, da der im Wirtschaftsplan vorgesehene Aufwand für den Bereich Abwasser um rund 92.000 Euro steigt und zu kompensieren ist.
Zweckverband hält genügend Wasser vor
Müller teilte mit, dass der Zweckverband Wasserversorgung Westpfalz genügend Wasser zur Verfügung habe, da jüngst neue Quellen erschlossen wurden. Wasser sei ein wichtiges Grundnahrungsmittel, mit dem man sorgsam umgehen müsse. Gleichzeitig gab er ebenso wie Wolf zu bedenken, dass sich der Preis bei geringerer Abnahme erhöhe, da die Betriebs-, Personal- und weitere Kosten zu decken sind. Der Wasserverbrauch und auch die Schmutzwassermenge gingen tendenziell leicht nach unten, durch die verringerte Einwohnerzahl und wassersparende Geräte.
In diesem Jahr steigt der Wasserpreis von 2,70 Euro pro Kubikmeter um zwei Cent auf 2,72 Euro netto. Die Grundgebühr bleibt bei 59,40 Euro jährlich. Die Schmutzwassergebühr wird von 2,58 auf 2,73 Euro, die Grundgebühr von 45,60 auf 46,80 Euro angepasst. Die Niederschlagsgebühren erhöhen sich um vier Cent auf 0,61 Cent, die Grundgebühr von 48,60 auf 51,60 Euro jährlich. Die Abwasserabgabe bleibt bei 17,90 Euro jährlich pro Person.
Verbandsgemeinde liegt mit Preisen in der Mitte des Landesdurchschnitts
Demnach zahlt ein Vierpersonenhaushalt bei 55 Kubikmeter Wasser, 50 Kubikmeter Schmutzwasser und 149 Quadratmeter gebührenpflichtige Fläche im Vergleich zu 2024 nun 18,84 Euro pro Jahr mehr, was 1,57 Euro monatlich entspricht. Damit liege die VG Lauterecken-Wolfstein mit ihren Preisen ziemlich in der Mitte des Landesdurchschnitts und sei derzeit gut aufgestellt, findet Wolf. Der Werksausschuss stimmte der Gebührenanpassung einmütig zu. Auch dem Wirtschaftsplan der VG-Werke mit den Betriebszweigen Wasserversorgung, Abwasserbeseitigung und den Freibädern Rüllberg- und Königsbergbad, für die mit einem Defizit von 789.900 Euro gerechnet wird, stimmte der Werkausschuss zu.
Müller plädierte trotz des Defizits für den Erhalt der Freibäder. Beide Anlagen seien in einem prima Zustand, was auch Fred Wolf bestätigte. Für den Fünf-Meter-Sprungturm im Wolfsteiner Freibad sei das Fundament fertiggestellt, der Turm folge. Am Dienstag, 25. Februar, 19 Uhr, entscheidet der VG-Rat über die Gebühren.