Stadtwerke-Chef Nath muss sich im Ausschuss nicht erklären: Antrag von FWG/Büfep fand keine Mehrheit
Was sind die Ursachen der Rohrbrüche im Kreuznacher Trinkwassernetz? Stadtwerke-Chef Nath muss sich im Ausschuss nicht erklären
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Bad Kreuznach. Im Zeitraum von September bis November 2020 ist es im städtischen Trinkwassernetz zu einer Häufung von Havarien gekommen: So gab es einen Wasserrohrbruch in der Industriestraße am 19. September, einen großen spektakulären Wasserrohrbruch in der Hauptwasserleitung in der Rheingrafenstraße am 22. November, der sogar den Bahnverkehr zeitweise lahmlegte, und kurz danach erneut einen Rohrbruch im Schwabenheimer Weg.

Die Fraktion von FWG/Büfep stellte im November daraufhin den Eilantrag, dass Stadtwerkegeschäftsführer Christoph Nath einen Bericht zu den Ursachen sowie zum aktuellen Zustand der städtischen Trinkwasserleitungen gibt. So wollte die Fraktion wissen, wie viele Schadensfälle es von 2018 bis 2020 gegebenen sowie wie viel in den Erhalt und die Erweiterung des Trinkwassernetzes in diesen Jahren investiert wurde und welche Investitionen für die kommenden fünf Jahre geplant sind.

Der Antrag wurde im Stadtrat im April an den Ausschuss für Stadtplanung, Bauwesen, Umwelt und Verkehr verwiesen. Dort begründete ihn Wilhelm Zimmerlin noch einmal. Für ihn ist die Häufung der Havarien kein Zufall, vielmehr dränge sich der Verdacht auf, dass die Instandhaltung des städtischen Trinkwassernetzes in den vergangenen Jahren vernachlässigt worden sei, und man jetzt den Preis dafür zu zahlen habe, wie es in dem Antrag heißt.

Denn auch danach gab es weitere schwere Havarien im Netz, so erneut in der Rheingrafenstraße, in der Fußgängerzone, in der Salinestraße im März und zuletzt im Mai in Planig. Er glaube nicht, „dass dies alles nur zufällige Ereignisse sind“, erklärte Zimmerlin. „Diese Häufung kann kein Zufall mehr sein.“ Deshalb müsse man sich dieser Thematik widmen. Er denke, dass die von den Stadtwerken angeforderten Zahlen vorliegen müssen, damit man sich darüber fundiert unterhalten könne. Zimmerlin schlug daher vor, das Thema nach einmal zu vertagen. Der Antrag, dass Nath in einer er nächsten Ausschusssitzungen darüber berichten soll, fand aber keine Mehrheit: Neun Ausschussmitglieder stimmten dafür, neun mit Nein, einer enthielt sich. hg

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