Das Schicksal der Bad Kreuznacher Bäder ist in der gemeinsamen, nicht öffentlichen Sondersitzung der Aufsichtsräte der Kreuznacher Stadtwerke, der städtischen Holding BGK (Gesellschaft für Beteiligungen und Parken Bad Kreuznach mbH) und der Kreuznacher Badgesellschaft noch nicht entschieden worden. Auch gibt es keinen Vorschlag zur Lösung der Bäderfrage für die Sondersitzung des Stadtrates am Donnerstag, 10. April, ab 17.30 Uhr im neuen Rathaus am Kornmarkt. Im nicht öfffentlichen Teil, der diesmal vor Beginn der öffentlichen Sitzung terminiert ist, geht es um die Situation des Konzerns Stadt, im öffentlichen Teil um die Bäderfrage.
Varianten werden noch geprüft
Einig ist man sich darin, so viel konnte Bürgermeister und Aufsichtratschef Thomas Blechschmidt auf Anfrage unserer Zeitung nach der Sitzung sagen, dass man möglichst viel von der städtischen Bäderlandschaft erhalten will. Bekannt sind zwei mögliche Varianten, um die städtischen Bäder neu zu ordnen: Variante eins sieht vor, dass sie bei der Badgesellschaft bleiben, die Stadt jährlich einen Betrag, der aktuell bei 3,5 Millionen Euro liegt, in die BGK einbringt, um das 4-Millionen-Euro-Defizit, das die Bäder verursachen, auszugleichen. In einer zweiten Variante würde das neue Salinenbad mit einem Minus von rund 2 Millionen Euro bei der Badgesellschaft und der BGK verbleiben. Die Saunalandschaft Bäderhaus mit einem Minus von 666.000 Euro und die Crucenia Thermen (Defizit 1,4 Millionen Euro) an die Stadt gehen. Darüber hinaus sollen aber noch weiter Varianten geprüft werden, erklärte Blechschmidt. Auch Stadtwerke-Geschäftsführer Christoph Nath betonte, dass über die verschiedenen Varianten diskutiert wurde und sie weiter in Prüfung sind.
GMF-Analyse wird vorgestellt
In der Sondersitzung des Stadtrates soll erst einmal noch kein Beschluss gefasst werden, so Blechschmidt, sondern das Thema beraten werden. Dazu gehört das Abarbeiten des umfangreichen Fragekatalogs aus der Politik, aber auch vonseiten der BGK. Außerdem wird das Ergebnis der beauftragten GMF-Analyse vorgestellt, so Nath. Doch letztlich wird die Politik wohl entscheiden müssen, auf welche der beiden Einrichtungen – Crucenia Thermen oder Bäderhaus – die Kurstadt künftig verzichten muss.