Ein ganzes Jahr der Ausbildung in Theorie und Praxis führt zum "Grünen Abitur"
Was Jungjäger alles können müssen: „Grünes Abitur” für Anwärter der Kreisgruppe Bad Kreuznach
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Waidmannsheil nach bestandener Prüfung und Übergabe der Zeugnissse: Ausbildungsleiter Harald Wolf (hinten links) und die neuen Jungjäger der LJV-Kreisgruppe. Foto: Dieter Ackermann
Dieter Ackermann

Etwa ein Jahr der Ausbildung in Theorie und Praxis liegt hinter den Jungjägeranwärtern. Nun haben sie die staatliche Jägerprüfung absolviert.

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Ihre Fertigkeiten mit der Büchse, Flinte und der Faustfeuerwaffe mussten Jungjägeranwärter unter Beweis stellen. Nach einer knapp einjährigen Ausbildungszeit legten die Kandidaten die staatliche Jägerprüfung vor einer siebenköpfigen Prüfungskommission ab. Den Vorsitz hatte Kreisjagdmeister, Prof. Hans-Joachim Bechthold, inne. Die Aufsicht oblag Ynola Klein von der Unteren Jagdbehörde.

„Jagd ist Handwerk und erfordert einen hohen Anteil jagdlicher Praxis in der Ausbildung.” Das betonte Harald Wolf, Ausbildungsleiter im Landesjagdverband, Kreisgruppe Bad Kreuznach, anlässlich der Überreichung der Zeugnisse zur bestandenen Jägerprüfung.

Erworbene Kenntnisse vertiefen

Wolf freute sich mit den Jungjägeranwärtern über das bestandene „Grüne Abitur” und gratulierte mit einem Waidmannsheil Benjamin Gehrig (Bad Sobernheim), Dennis Hartmann (Waldböckelheim), Colin Ingebrand (Wörrstadt), Til Ingebrand (Bad Kreuznach), Steven Kraft (Warmsroth), Boris und Laetitia Land (Waldalgesheim) sowie Silke Widdel-Vanhöfen (Hargesheim).

Bechtholdt ermunterte die Jungjäger, die erworbenen Kenntnisse zu vertiefen. Kreisgruppenvorsitzender Erhard Bäder gratulierte ebenfalls. Wolf dankte den Schießobleuten Peter Liebelt und Georg Gambert. Während des praxisorientierten Ausbildungskurses wurden die Auszubildenden von Wolf im Burg Layer Jägerlehrhof auf ihre zukünftige verantwortungsvolle Aufgaben vorbereitet. Das Ausbildungsmodell der Kreisgruppe ist angepasst an die Jägerprüfungsordnung und setzt den Schwerpunkt darauf, dass über einen längeren Zeitraum Theorie und Praxis miteinander verzahnt werden.

„Dabei hat sich ausgezahlt, dass die Auszubildenden ihre fachliche Kompetenz bei der Wildbewirtschaftung über einen größeren Zeitraum, eingebunden im Jagdbetrieb, erwarben. Diese Methode, Kursbetrieb und Praxis in einem Lehrrevier, betreut durch Jagdpaten, hat sich bewährt”, teilte Wolf mit.

Umfangreiches Wissen gefragt

Sowohl im schriftlichen als auch im mündlich-praktischen Prüfungsteil waren Kenntnisse in verschiedenen Fächern gefragt. Dazu zählen Tierarten, Wildbiologie, Wildhege und Jagdbetrieb, jagdliches Brauchtum, Wildschadensverhütung, Land- und Waldbau sowie die Führung von Jagdhunden. Unterwiesen wurde auch in Waffenrecht, Waffentechnik, Umgang mit Waffen und Munition. Auf dem Stundenplan standen zudem die Behandlung des erlegten Wildes unter besonderer Berücksichtigung der hygienischen Maßnahmen sowie die Beurteilung der gesundheitlich unbedenklichen Beschaffenheit des Wildbrets, insbesondere hinsichtlich seiner Verwendung als Lebensmittel. Ebenso gefragt waren ein umfangreiches Wissen in Jagdrecht, Tier- und Naturschutz sowie Kenntnisse im Landschaftspflegerecht.

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