Standortleiterin des Demenzdienstes übergibt Amt an Ellen Graßmann
Waltraud Oberthier reicht den Stab weiter: Ellen Graßmann leitet nun den Demenzdienst
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Ellen Graßmann (links) löst Waltraud Oberthier als Standortkoordinatorin des Demenzdienstes ab. Foto: Josef Nürnberg
Josef Nürnberg

Die Standortleiterin des Demenzdienstes der Maltester, Waltraud Oberthier, übergibt ihr Amt an Ellen Graßmann.

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Mit dem Satz „Den Helfenden helfen“ wirbt der Demenzdienst der Malteser für sein Angebot, Betroffene zu betreuen und dadurch Angehörige in mehrfacher Hinsicht zu entlasten. Das Angebot ist untrennbar mit Waltraud Oberthier verbunden, die den Dienst aufgebaut hat. Nun zieht sie sich als Standortleiterin Demenzdienst der Malteser Bad Kreuznach zurück und übergibt den Staffelstab an ihre bisherige Stellvertreterin Ellen Graßmann.

2010 als Entlastung für Angehörige gegründet

2010 hatte Oberthier den Entlastungsdienst gegründet, damit pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz unter anderem auch mal eine Auszeit nehmen können. Getragen wird der Dienst von Ehrenamtlern, die sich um die an Demenz erkrankten Menschen kümmern, während die Angehörigen zumindest stundenweise einmal so etwas wie Freizeit genießen können. „Wir übernehmen die Betreuung, jedoch nicht die Pflege“, unterstreicht die scheidende Standortkoordinatorin.

Freiwillige übernehmen stundenweise Betreuung

Menschen, die sich für diese Aufgabe interessieren, werden übrigens nicht ins kalte Wasser gestürzt. Es werden pro Jahr zwei Kurse angeboten mit jeweils 40 Unterrichtseinheiten, damit die ehrenamtlichen Betreuer auch mit den an Demenz erkrankten Menschen umgehen können. Über einen solchen Kurs stieß auch die neue Standortkoordinatorin Graßmann zum Betreuungsdienst, die nun schon anderthalb Jahre bei den Maltesern ist. Laut Oberthier macht die Aufgabe Spaß und gibt viel von dem, was die Ehrenamtler investieren, auch wieder zurück.

Oberthier bleibt stundenweise dabei

Ausweis dafür ist die Tatsache, dass von der ersten Stunde an immer noch drei Mitarbeiter an Bord sind. Weil auch Oberthier noch Freude an der Aufgabe hat, hat sie den Trude-Herr-Song „Niemals geht man so ganz“ zu ihrem Prinzip erhoben und unterstützt den Dienst zumindest stundenweise auch weiterhin. „Wichtig ist mir nur, dass ich weiß, dass das Angebot in guten Händen ist, denn es ist doch mein Baby“, sagt die ehemalige Standortkoordinatorin.

Denn laut Oberthier ist das Angebot eminent wichtig. Es verschafft Angehörigen freie Zeit, unterstützt sie dabei, die noch vorhandenen Fähigkeiten ihrer Demenzerkrankten zu fördern, oder die Mitarbeiter des Demenzdienstes hören einfach nur mal zu, welche Sorgen Angehörige beschäftigen. Übrigens kommen keine Kosten auf die Angehörigen zu. Die Kosten für die Betreuung und Entlastung durch den Malteser-Demenzdienst können bei der Pflegekasse geltend gemacht werden.

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