Erst mehr als eine Stunde nach der ersten Auszählung der abgegebenen Stimmen stand das Ergebnis definitiv fest. Zunächst hatte die Auszählung der abgegebenen, blauen Wahlzettel mit 357 Stimmen zu 355 Stimmen eine hauchdünne Mehrheit von lediglich zwei Stimmen für Amtsinhaber Noch ergeben. Schnell war den Wahlhelfern klar, dass so ein knappes Ergebnis noch einmal überprüft werden müsse.
Kompliziert wurde die Angelegenheit jedoch dadurch, dass nicht klar war, ob eventuell einer oder mehrere Wahlzettel versehentlich in einer nicht dafür vorgesehen, sondern in einer der für die übrigen Wahlen an diesem Tag aufgestellten Wahlurnen geworfen sein könnte. Dies erschien insofern möglich, da sich in der Wahlurne für die Ortsbürgermeisterwahl tatsächlich mehrere falsche Wahlzettel befunden hatten. Also wurde einerseits erneut gezählt und zudem die übrigen Wahlurnen nach blauen Wahlzetteln durchsucht.
Tatsächlich fand sich irgendwie noch ein weiterer blauer Wahlzettel, der das Ergebnis leicht veränderte. Nun war es nur noch eine Stimme, die der Kandidatin der CDU zum Gleichstand fehlte. Wahlleiter Markus Kreer ließ daraufhin noch einmal eingehend die Zahl der abgegebenen Stimmen für die Ortsbürgermeisterwahl überprüfen, um eine finale Übereinstimmung mit dem bis dato vorliegenden Ergebnis zu erhalten und jegliche Fehler ausschließen zu können. Nach mehrfacher, sorgfältiger Überprüfung der abgegebenen Stimmen und der Wahlzettel teilte Kreer schließlich das Endergebnis mit. Bei 724 abgegebenen Wahlzetteln mit elf ungültigen Stimmen entfielen auf den glücklichen Wahlsieger Ralf Noch 357 und auf Marie-Christin Göretz 356 Stimmen.