Vor 100 Jahren: Ein unruhiges Jahr mit Teuerung, Plünderung, Umsturz - und die Stadt sagt den Jahrmarkt ab
Vor 100 Jahren in Bad Kreuznach: Geldentwertung, Wohnungsnot, Unruhen und ein Jahrmarktsausfall
Im August 1923 spitzte sich die Teuerung der Nachkriegszeit zu: die Städte gaben zuerst Millionen, dann Milliarden und zuletzt Billionen-Scheine aus. (Sammlung Steffen Kaul)
Christine Jäckel. chj

Bad Kreuznach. 1923 erreichte die Inflation ihren Höhepunkt, in Bad Kreuznach und Kirn wurde, wie in anderen Städten und Kreisen auch, Notgeld ausgegeben. Mit der Einführung der Rentenmark am 15. November wurde die Hyperinflation, die sich durch die Finanzierung des Ersten Weltkriegs und durch die Ausweitung der Geldmenge zur Zahlung der Reparationen nach der Niederlage entwickelt hatte, gestoppt. Das Kreuznacher Notgeld hatte lokale Motive wie die alte Nahebrücke.

Die zunehmende Verschlechterung der Lebenshaltung sorgte im Oktober und noch im Dezember für Ausschreitungen in Bad Kreuznach. Das Leben der Menschen in der Naheregion war 1923 außerdem geprägt von der französischen Besatzung, die mit dem Inkrafttreten des Versailler Vertrags (am 10.

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