A lles ist im Umbruch. Während in Meisenheim die Sorge groß ist, wie die Zukunft des Gesundheitszentrums Glantal nach dem avisierten Trägerwechsel aussieht, soll im Kirner Krankenhaus die operative Orthopädie im Programm bleiben. Die medizinische Versorgung hat sich verändert und tut es noch – bestes Beispiel: Das lange Warten für Kassenpatienten auf einen Facharzttermin. Und so geht es diesmal nicht nur, aber auch darum, wer hilft, wenn Not am Mann ist.
Niedliche Nager

Possierlich sehen sie aus, die in Bachnähe lebenden Nutrias, die Ähnlichkeiten haben mit sehr großen Meerschweinchen. Unsere Leserin Claudia Frenger aus Bad Sobernheim hat eins dieser Tierchen bei einem Spaziergang an den Ewald-Teichen entdeckt und fotografiert, wie es wohl gerade dabei ist, einen Pflanzentrieb zu verschlingen. Die Nutrias wurden einst aus Südamerika nach Europa gebracht zur Pelzgewinnung. Sie gelten als invasive Art und können erhebliche wasser- und landwirtschaftliche Schäden verursachen, graben sie doch in Ufernähe Erdhöhlen aus und verschlammen damit Gewässer. Das beeinträchtigt den Lebensraum anderer Tiere und Pflanzen. Außerdem fressen Nutrias Pflanzen, die als Nistplätze für Vögel dienen. „Ihr Ruf ist nicht der beste“, weiß denn auch Claudia Frenger, die trotzdem die Gelegenheit zum Fotoshooting nutzte.
Umsichtige Unterstützung

Inzwischen sind sie fertig: die drei Wohnungen auf Schloss Dhaun, in denen Familien mit kranken Kindern einen kostenlosen Erholungsurlaub verbringen können. Daniel Wermke hatte im Jahr 2022, seinem Präsidentenjahr bei den Rotariern Bad Kreuznach-Nahetal, die Idee, durch verschiedene Projekte Spenden zu sammeln. Diese sollten der Soonwaldstiftung „Hilfe für Kinder in Not“ zugutekommen und in den Umbau der Wohnungen fließen. Eins dieser Projekte war die von Christian Stakelbeck organisierte Benefizradtour, die sich über mehrere Tage und mehrere 100 Kilometer erstreckte und eine große Spendensumme hervorbrachte. Auch ein von Wermke organisiertes Golfturnier und zahlreiche Spenden aus dem Club trugen zu der Gesamtspendensumme von 50.000 Euro bei. Anpacken, einfach mal machen, und so etwas Gutes tun: Das haben die Unterstützer getan, und so freuten sich der ehrenamtliche Vorsitzende der Soonwaldstiftung, Herbert Wirzius, und der zweite Vorsitzende, Verbandsbürgermeister Thomas Jung, nun Daniel Wermke und weitere Rotary-Mitglieder auf Schloss Dhaun zu begrüßen. Sie schauten sich die inzwischen fertiggestellten Wohnungen an – und die Begeisterung bei den Rotariern war groß. Was wieder einmal zeigt: Schnelle, ehrenamtliche und unbürokratische Hilfe vor Ort hat echtes Potenzial.
Bilderbuchschöne Blüten

Bei uns Menschen soll es ja Lerchen und Eulen geben. Die einen springen beim ersten Sonnenstrahl aus dem Bett, während die anderen erst am Abend zur Hochform auflaufen. Wer hätte gedacht, dass das auch bei Pflanzen so sein kann? Die „Königin der Nacht“, lateinischer Name Selenicereus grandiflorus, öffnet sich gegen 18 Uhr und zeigt dann gegen Mitternacht ihre ganze Pracht. Bei Horst Paschke aus Windesheim wächst die Blüte im Gewächshaus, und er hat sie nachts bei Kunstlicht fotografiert und auch gefilmt, wie sie sich öffnet. Von der „Königin der Nacht“ haben vermutlich schon viele Menschen gehört, doch überraschend ist, dass es sich bei der schönen Pflanze um ein Mitglied aus der Familie der Kakteengewächse handelt, das die meiste Zeit des Jahres aussieht – wie ein gewöhnlicher Kaktus. Für Horst Paschke sind die stacheligen Gesellen eins seiner Hobbys, und er hat mehr als tausend Bilder von ihnen gemacht. „Was kaum einer mal zu Gesicht bekam“ sei auf ihnen zu sehen. Eins davon hat er uns nun geschickt und somit gezeigt, was nachts in seinem Gewächshaus blüht.
Gelungenes Gitter


Upcycling ist schon kein neuer Hit mehr und besagt nichts anderes als: Aus alt mach’ neu. Anstatt alte oder verbrauchte Gegenstände wegzuwerfen, wird aus ihnen etwas Wertvolles geschaffen. Der ehemalige Koch und Buchautor, jetzt im Ruhestand lebende Lothar Bendel, hat sich das Prinzip zu eigen gemacht. Der frühere Küchenchef in der „Traube“ in Rüdesheim/Rhein hat ein altes Geländer aufpoliert. „Das Gitter habe ich von meiner ehemaligen Arbeitsstelle mitgebracht, wo es an der hölzernen Eingangstür angebracht war, die aus Sicherheitsgründen ersetzt werden musste“, berichtet er. Das Gitter sollte zum Restmüll, doch Bendel schenkte es schon vor Jahren dem Langenlonsheimer Winzer Wilhelm Schweinhardt. Lothar Bendel ist gebürtiger Langenlonsheimer, lebt aber schon lange in Roxheim. Nachdem das Gitter in den Weinbergen vor sich hin rostete, nahm sich Bendel der Sache an. „Ich strich es an. Während des Pinselquälens kamen einige Spaziergänger vorbei und lobten mich für diese gute Arbeit.“ Eine Frau sei ganz angetan gewesen von der Stelle, wo das Gitter steht, denn von dort aus hat man einen wundervollen Blick durch das Nahetal bis nach Rheinhessen. „Ihr schönes Gitter ist nun ein Grund mehr für uns, den Weg durch die Langenlonsheimer Weinberge bis zu ‚Romans Ruh‘ zu machen“, habe sie zu ihm gesagt. Damit meinte die Frau die von Winzer Roman Zimmermann (heute im Ruhestand) einst gestiftete überdachte Sitzgelegenheit für Wanderer. Bei der Arbeit hat Lothar Bendel übrigens der Langenlonsheimer Ortsbürgermeister Bernhard Wolf fotografiert.
Großzügige Golfer
Und auch der Golf and Health Club Maasberg in Bad Sobernheim unterstützt Kinder in Not: Dort fand eines von insgesamt rund 130 Benefiz-Golfturnieren der 44. Golf-Wettspiele zugunsten der Stiftung Deutsche Kinderkrebshilfe statt. Dank 32 Spielern sowie Spenden konnten 1500 Euro für die Stiftung gesammelt werden. Dies trägt dazu bei, dass die Kinderkrebshilfe weiter auf vielen Gebieten der Krebsbekämpfung wichtige Impulse geben kann, bundesweit den Aufbau von Versorgungsstrukturen – wie Krebszentren – fördert, die Forschung vorantreibt und umfangreiche Aufklärungsarbeit leistet. Neben der Hilfe für krebskranke Kinder und Jugendliche kam auch der sportliche Wettbewerb nicht zu kurz: Bruttosieger wurden Ralf Praß und Bernd Hoseus. Nick Friedt und Maximilian Angene sicherten sich die ersten Plätze in den Nettoklassen. Sie qualifizierten sich damit für eines der drei Regionalfinals der bundesweiten Turnierserie und spielen dort um den Einzug in das Bundesfinale im Golfpark Rothenburg-Schönbronn am 4. Oktober.