Förderverein zieht Bilanz
Viel in schöneres Meisenheimer Stadtbild investiert
Der teils neu aufgestellte Vorstand des Fördervereins Stadt Meisenheim besteht nun aus (von links) dem Kassenwart Sven Coerper, der stellvertretenden Vorsitzenden Elke Schmidt, der Vorsitzenden Birgit Walter und Schriftführerin Heike Lebeau.
Roswitha Kexel

Zahlreiche Aktionen und Investitionen hat der Förderverein Stadt Meisenheim in den vergangenen Jahren wieder getätigt. Und es gibt weitere Pläne.

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Der Förderverein Stadt Meisenheim hat seit seiner Gründung im Jahr 1984 einiges bewegt. In der Mitgliederversammlung beschränkte sich die Vorsitzende Birgit Walter, die den Verein seit der ersten Stunde führt, auf die Aktivitäten in den vergangenen acht Jahren. Auch standen Vorstandswahlen auf der Tagesordnung.

Größtes Projekt war das Bronzemodell von der Altstadt zum „Sehen, Fühlen, Begreifen“, dessen Planung und Entwicklung mit Unterstützung von großzügigen Spendern realisiert werden konnte. Das Bronzemodell, das seit 2018 vor dem Boos von Waldeck'schen Hof und dem Café Meisentörtchen an der Ecke Obergasse/Klenkertor/Saarstraße zu bewundern ist, kostete samt Aufstellung rund 30.000 Euro.

Verein kümmert sich um Glockenspiel

Das Glockenspiel im Turm des Gemeindehauses, das der Förderverein Stadt Meisenheim im Jahr 1996 für 42.000 Deutsche Mark ebenfalls über Spendenaktionen finanzierte, wird nach wie vor von ihm betreut. So übernimmt der Verein regelmäßig die Kosten für die Wartung und ließ Hinweisschilder anfertigen mit den Spielzeiten und Liedfolgen pro Monat und Jahreszeit. Als im vergangenen Jahr der Funkempfänger ausgetauscht werden musste, kümmerten sich die Vorsitzende und ihr Ehemann Steffen Walter um Anschaffung und Einbau.

Fünf Schautafeln mit Straßenplan der Altstadt und Hinweisen auf Sehenswürdigkeiten sind auf Kosten und Initiative des Fördervereins am Parkplatz am ehemaligen Amtsgericht, an der Untertor Glanbrücke, am Parkplatz Bleiche, am Gesundheitszentrum Glantal und am Schwimmbad aufgestellt. Das Areal am Ehrendenkmal am Schlossplatz wurde neu angelegt und auch das Giesen-Gärtchen. Jüngste Aktion war im vergangenen Jahr die Aufstellung der Sandsteinsockel für drei Reproduktionen von Federzeichnungen, die Baumeister J. E. Sundahl im Jahr 1715 angefertigt haben soll, auf dem Schlossplatz. Ganz aktuell sind die Anschaffung einer Tischtennisanlage für den Stadtpark, die kürzlich eingeweiht wurde, und eine Erinnerungstafel, die an der ehemaligen Wohnstätte des Verlegers Anton Hain in der Mühlgasse angebracht werden und eine Wertschätzung seiner Verdienste darstellen soll.

In schöneres Stadtbild investiert

Aber der Förderverein unterstützte auch andere Vereine. Beispielsweise steuerte er 1000 Euro bei, damit der Synagogenverein einen Weg für gehbehinderte Besucher anlegen konnte. Auch der TuS Desloch erhielt 1000 Euro Zuschuss für die Erneuerung der Pumpe für die Beregnungsanlage des Sportplatzes. Und die Jugendfeuerwehr Meisenheim durfte sich ebenfalls über eine 500-Euro-Spende freuen. Insgesamt hat der Förderverein nach einer Aufstellung im Laufe der Jahre einige Tausend Euro in ein schöneres Stadtbild investiert.

Laut dem Kassenbericht von Paula Haas steht der 58 Mitglieder zählende Verein trotz der Ausgaben auf soliden Füßen. Kassenprüfer Sven Coerper, der wie Kirstin Wandenelis die Kasse geprüft hatte, bestätigte eine tadellose Kassenführung. Die Entlastung erfolgte einstimmig. Danach kündigte Birgit Walter die Neuwahl des Vorstandes mit den Worten an: „Wir vier sind zusammen 320 Jahre alt.“ Damit meinte sie sich selbst, ihre Stellvertreterin Elke Schmidt, Kassenwartin Paula Haas und Schriftführer Steffen Walter. Paula Haas, die seit 1996 die Kasse führte, kandidierte nicht mehr. Zum Nachfolger wurde Sven Coerper gewählt. Auch Steffen Walter wollte nicht länger Schriftführer sein. Seine Position übernimmt nun Heike Lebeau. Steffen Walter prüft nun mit Kirstin Wandenelis die Kasse.

Trimmgeräte für den Stadtpark

Birgit Walter, die ebenso wie ihre Stellvertreterin einstimmig im Amt bestätigt wurde, ging kurz auf weitere Vorhaben ein. So möchte der Vorstand gern einfache Trimmgeräte für den Stadtpark anschaffen. Auch sollen einzelne Altstadt-Schilder aufgearbeitet und Straßenschilder mit geschichtlichen Informationen aufgewertet werden. Stadtbürgermeister Reinhold Rabung kündigte zudem an, dass der Garten- und Landschaftsbaubetrieb Schuierer aus Reiffelbach zugesagt habe, das Areal am Sandstein mit dem Schriftzug „Meisenheim“ am Stadteingang in Ordnung zu bringen.

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