Jährliche Wartung ist wichtig für Sicherheit
Viel Geld für Wander- und Radwege: VG Rüdesheim beteiligt sich an Kosten für Instandsetzung
Der Naheradweg bei Niederhausen ist für Radfahrer stellenweise kaum noch passierbar und muss dringend saniert werden.
Markus Kilian

Der Zustand des Naheradwegs zwischen der Friedensbrücke bei Bad Münster-Ebernburg und dem Stausee in Niederhausen ist seit langem Konfliktthema. Im Oktober hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur eine Finanzhilfe von 340.000 Euro für die Instandsetzung bewilligt. Wie der Erste Beigeordnete Heinz-Martin Schwerbel im Ausschuss für Tourismus und Kultur informierte, liegt der Bewilligungsbescheid jetzt vor.

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Die Verbandsgemeinde Rüdesheim, die Stadt Bad Kreuznach und der Landkreis beteiligen sich an der Instandsetzung des Weges, der in Privatbesitz von RWE ist. „Wir sind nicht Eigentümer und der Kreis ist hoch verschuldet, aber wir wollen das hinkriegen“, so Schwerbel. Die Rüdesheimer haben eine Beteiligung von 15.000 Euro eingeplant. Der Naheradweg führt von der Quelle bei Selbach bis zur Mündung in den Rhein in Bingen. Genutzt wird er auch von Pendlern aus dem Raum Oberhausen, Niederhausen und Norheim als direkte Verbindung in die Innenstadt von Bad Kreuznach. Ob sich weitere Anlieger wie die Stadt Bingen und die Verbandsgemeinde Nahe-Glan an den Kosten der Maßnahme beteiligen werden, ist noch nicht klar.

Kosten werden von Verbandsgemeinden und Kommunen getragen

Wandern und Radfahren sind beliebte Freizeit- und Ferienaktivitäten. Zur Unterhaltung der Wander- und Nordic Walking-Strecken auf einer Länge von rund 200 Metern sind 6000 Euro vorgesehen. Die jährlichen Begehungen führt ein Fachbüro durch, das auch auf Verkehrssicherheit achtet. Der Ausschuss stimmte der Weiterführung des Leader-Projektes Bike-Region Hunsrück bis 2026 zu. Für das Projekt wurde die Koordinierungsstelle Bike-Region Hunsrück-Nahe bei der Hunsrück-Touristik und der Naheland-Touristik eingerichtet, die 2021 mit Projektleiterin Klaudia Martini startete.

Die Kosten in Höhe von 109.500 Euro pro Jahr werden zu gleichen Teilen von den Verbandsgemeinden und Kommunen getragen, die an dem 128 Kilometer langen Weg liegen. Die finanzielle Beteiligung der Rüdesheimer liegt bei 2500 Euro in den Jahren 2023 und 2026 und jeweils 5000 Euro in den Jahren 2024 und 2025. Nicht nur um die Verkehrssicherheit zu gewähren, sondern auch, um die Besucherzahlen zu halten und gegebenenfalls auszubauen, ist die kostspielige Pflege der Rad- und Wanderwege alternativlos.

Schmittenstollen erhält befestigte Zufahrt

Die Verbandsgemeinde lässt deshalb alljährlich eine professionelle Wartungsbefahrung und Reinigung des Kleinbahnradrundweges durchführen, Kostenpunkt 11.500 Euro. Neu im Etat sind 9000 Euro, die anteilsmäßig auf Wartungsfahrten auf dem Kreisradroutennetz und auf dem Naheradweg mit etwa 80 Kilometern entfallen. Jeweils weitere 10.000 Euro hat die VG für ihre Beteiligung an den Projekten Mountainbike-Streckennetz „Celtic Trail“ und dem Hildegard-Pilgerwanderweg im Budget 2023 vorgesehen.

Erster Punkt bei der Etatberatung war der Schmittenstollen, der demnächst eine befestigte Zufahrt bekommt. In einem weiteren Schritt ist die Überarbeitung des Spielplatzes an dem ehemaligen Zinnoberbergwerk vorgesehen. Der Nachwuchs soll sich in einer naturnah gestalteten Anlage spielerisch mit dem Schürfen von Erz beschäftigen. Als Planungsansatz sind dafür 2000 Euro eingeplant. Die Verbandsgemeinde hatte ein Nutzungskonzept für den Schmittenstollen erstellen lassen, das drei Varianten zur Wahl stellt. Über die Auswahl einer Variante ist noch nicht entschieden. Um mögliche Konflikte bei einer späteren Umsetzung zu vermeiden, soll ein Raumkonzept erarbeitet werden, das mit 5000 Euro veranschlagt ist.

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