VG beteiligt sich am Digitalpakt
Hinsichtlich der Schulentwicklungsplanung regte Bernhard Wolf (FL) an, neben den Zahlen für die sieben Grundschulen der VG auch deren baulichen Zustand zu überprüfen. Bürgermeister Michael Cyfka stellte die Frage einer Fremdbetrachtung in den Raum, worauf sich der Beigeordnete Jochen Coutandin (FL) für „neutrale Basiszahlen” starkmachte. Er meinte, eine Fachfirma sollte dem Ausschuss vorstellen, was und wie geprüft wird. Letztlich folgte der Ausschuss dem Vorschlag des Bürgermeisters, dass eine aus allen Fraktionen, den Beigeordneten und dem Fachbereich der Verwaltung geschaffene Arbeitsgruppe nach den Sommerferien zunächst die Rahmenbedingungen erarbeitet.
Hintergrund ist, dass sich in den kommenden sechs Jahren die Schülerzahlen in den sieben Grundschulen (GS) zwischen 778 und 878 bewegen werden. Cyfka verwies darauf, dass mehrere Ortsgemeinden Neubaugebiete ausweisen, was sich natürlich auf die Zahlen auswirken wird.
Auf das Zahlenwerk des Haushaltsentwurfs 2020 und die darin vorgesehenen Investitionen eingehend, hob Cyfka hervor, dass man mit den jeweiligen Pauschalbeiträgen gute Erfahrungen gemacht habe. Daher empfiehlt der Schulausschuss, dass der Finanzausschuss folgende Pauschalbeträge veranschlagt: GS Bretzenheim 7000 Euro plus 3850 Euro für einen Sportschrank mit Inhalt und ein Klassenregal mit 28 Holzschubkästen, GS Guldental 8500 Euro, GS Langenlonsheim 8600 Euro, Trollbachschule Rümmelsheim 5300 Euro, GS Schweppenhausen 5200 Euro, GS Seibersbach 4300 Euro und GS Stromberg 8700 Euro.
Hinzu kommen 2000 Euro für die GS Seibersbach und je 3000 Euro für die übrigen Grundschulen zur Datenverarbeitung sowie zur WLAN-Ausleuchtung und für Präsentationsgeräte: GS Bretzenheim und Schweppenhausen je 13.000 Euro, GS Rümmelsheim und Seibersbach je 13.500 Euro, GS Langenlonsheim und GS Stromberg je 15.000 Euro sowie 16.000 Euro für die GS Guldental.
Die Verbandsgemeinde wird sich am Digitalpakt Schule beteiligen, mit dem Bund und Länder für eine bessere Ausstattung der Schulen mit digitaler Technik sorgen wollen. Laut Cyfka soll die Angelegenheit „komplett durchgezogen werden“, zumal dafür Bundesmittel zur Verfügung stehen.
Der Beigeordnete Coutandin ging ausführlich auf die Thematik ein. Derzeit gelte es, die Voraussetzungen für die Antragstellung zu schaffen. So ist für jede Grundschule ein Dachantrag zu stellen. „Um in den Genuss des Geldes zu kommen, müssen Eckpunkte eingehalten werden und bis zum 15. Mai 2022 alle Anträge gestellt werden. Bis 2024 muss das Geld ausgegeben sein. Dahingehend muss der Schulträger einen Entwicklungsplan erstellen, der exakt aufgeschlüsselt sein muss. Alle Schulen und Lehrer müssen mitgenommen werden. Jetzt müssen wir konkret damit beginnen”, sagte Coutandin.
Bedarf für Schulkindergarten
Er bezifferte die Gesamtkosten auf 800.000 Euro. Auch die laufenden Kosten seien nicht unerheblich. Der Ausschuss sprach sich für eine Teilnahme und die damit verbundene Antragstellung aus sowie dafür, im diesjährigen Haushalt 245.000 Euro einzustellen.
Nachdem bereits elf Anmeldungen für den Schulkindergarten 2020/21 vorliegen, soll in Guldental oder Stromberg wieder ein Schulkindergarten eingerichtet werden. Entsprechende Gespräche werden mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) geführt. Bürgermeister Michael Cyfka schlug vor, dass der VG-Rat die alte Resolution zur Einrichtung entsprechend erweitert.